Der Branchenverband setzt sich mit über 100 Verbänden für bessere Bedingungen für den Mittelstand ein. Das sind die zentralen Forderungen.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bundesverband) will ein klares Zeichen für eine Wirtschaftswende setzen. Gemeinsam mit mehr als 100 Verbänden und Unternehmen beteiligt sich der Dehoga am ersten bundesweiten Wirtschaftswarntag, der am Mittwoch stattfindet. Ziel der Initiative sei es, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärker in den Bundestagswahlkampf einzubringen.
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“Am 23. Februar gilt es, bei der Bundestagswahl die richtigen Weichen zu stellen“, erklärt Dehoga-Präsident Guido Zöllick das Engagement des Verbandes. „Es braucht jetzt entschlossenes Handeln für echte Problemlösungen und bessere Rahmenbedingungen für den Mittelstand. Das sorgt für Aufbruchstimmung, Optimismus und Zuversicht – bei Unternehmen, Beschäftigten wie Verbrauchern.“ Die Lage sei ernst. „Uns allen muss klar sein, dass nur mit einer starken Wirtschaft die notwendigen Investitionen in Infrastruktur, Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung sowie soziale und innere Sicherheit möglich sind.“
Kundgebung und zentrale Forderungen
Die zentrale Kundgebung in Berlin wird vom „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“ organisiert, dem sich zahlreiche Wirtschaftsverbände und Unternehmen angeschlossen haben. Zusätzlich gibt es deutschlandweit regionale Aktionen. Die wesentlichen Forderungen aller Verbände sind eine geringere Steuerbelastung, weniger bürokratische Vorgaben, gedeckelte Sozialabgaben, geringere Energiekosten und mehr Flexibilität im Arbeitsrecht, um so im internationalen Wettbewerb die Chancen der heimischen Unternehmen wieder zu verbessern.
“Gastgewerbe ist wichtiger Jobmotor”
Diese Forderungen finden sich so auch im Dehoga Wahlcheck 2025. Für das Gastgewerbe an vorderster Stelle steht darüber hinaus die einheitliche Besteuerung von Essen mit sieben Prozent Mehrwertsteuer. „Die steuerliche Benachteiligung unserer Branche gegenüber Essen zum Mitnehmen, Essenslieferungen und verpacktem Essen aus dem Supermarkt muss ein Ende haben“, so Zöllick und verweist auf die große wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Relevanz der Branche.
„Das Gastgewerbe ist standorttreu und mit zwei Millionen Beschäftigten ein wichtiger Jobmotor. Unsere 200.000 steuerpflichtigen Unternehmen sichern und schaffen hier vor Ort Arbeitsplätze, sind fest verwurzelt in den Städten und Gemeinden und unverzichtbar für das Funktionieren der Wirtschaftskreisläufe. Unsere Betriebe tragen maßgeblich zur Lebensqualität und Attraktivität von Innenstädten und ländlichen Räumen bei, sind Orte der Begegnung und des Austausches – und damit heute wichtiger denn je. Auch diese hohe Bedeutung muss die Politik anerkennen und danach handeln”, so Zöllick abschließend. red/sar