Die Stimmung in der norddeutschen Tourismuswirtschaft bleibt verhalten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der IHK Nord unter knapp 600 Betrieben aus Gastgewerbe und Reisewirtschaft in Norddeutschland. Zwar bewerten die Unternehmen ihre Geschäftslage im Herbst 2024 etwas positiver als noch im Frühjahr, doch der Geschäftsklimaindex verzeichnet weiterhin rückläufige Tendenzen. Im Gastgewerbe sank der Index um fast sechs Punkte, in der Reisewirtschaft um zweieinhalb Punkte. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass insbesondere hohe Arbeits-, Energie- und Rohstoffkosten die Betriebe im Gastgewerbe belasten. In der Reisewirtschaft sorgen der Fachkräftemangel und steigende Arbeitskosten für anhaltende Unsicherheit.
„Vor allem die Zukunftserwartungen bereiten große Sorgen. Fast jeder zweite Betrieb rechnet mit einer schlechteren nächsten Saison“, erläutert Alexander Anders, Geschäftsführer der IHK Nord. „Die steigenden Kosten bleiben der größte Risikofaktor. In der personalintensiven Tourismusbranche, die viele regionale Arbeitsplätze sichert, ist hier kaum Einsparpotenzial gegeben. Diese Kosten treffen die Unternehmen hart, und die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage verstärkt den Pessimismus zusätzlich.“
Die aktuelle Geschäftslage bewerten 81 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe als gut oder befriedigend, während 19 Prozent sie als schlecht einstufen. Doch der Blick nach vorn ist düster: Nur sieben Prozent erwarten eine günstigere Entwicklung der Geschäftslage, während 46 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen. Laut der Umfrage sehen 77 Prozent der gastgewerblichen Betriebe die Arbeitskosten als größtes Risiko. Auf den weiteren Plätzen folgen die Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise (67 Prozent), wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (66 Prozent) sowie der Mangel an Arbeitskräften (63 Prozent). Auch die schwächelnde Inlandsnachfrage macht 39 Prozent der Unternehmen zu schaffen.
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