Sake besteht aus Reis, wird gebraut wie Bier und in Japan mit ebenso großer Wertschätzung serviert wie hierzulande der Wein. Nun erobert das Getränk die europäische Spitzenhotellerie. Wer seinen Gästen das Kultgetränk servieren will, hat aber einiges zu lernen.
Sake galt in Europa lange als exotisches Getränk. Wer es überhaupt kannte, verband es mit Sushi-Restaurants und kleinen Keramikschälchen. Meist lauwarm serviert und mit der Bezeichnung „Reisschnaps“ angeboten, wurde Sake selten hoch geschätzt. Heute hat sich dies grundlegend gewandelt: Das traditionelle alkoholische Reisgetränk Japans gilt in der internationalen Hotellerie als Produkt mit Zukunft. Marktanalysen zeigen für Europa ein deutlich wachsendes Premiumsegment, das zweistellige Zuwachsraten verzeichnet.
Diese Entwicklung überrascht nicht. Heute geht es um Authentizität, Handwerk und Geschichte – all das bietet Sake. Das japanische Nationalgetränk wird ähnlich wie Bier gebraut, aber wie Wein getrunken, und repräsentiert seit rund 2.000 Jahren Kultur, Geschichte und Landschaften Japans. „Sake passt perfekt in eine Zeit, in der Menschen Leichtigkeit und neue Aromen suchen“, erklärt Alex Koblinger, Master Sommelier und Sake Samurai im Genießerhotel Döllerer bei Salzburg. Für die Hotellerie bedeutet das: Wer das Produkt anbietet, zeigt sich nicht nur weltoffen, sondern beweist auch Gespür für Trends.

Während das Getränk in Japan im Alltag ganz selbstverständlich präsent ist, entwickelt sich Europa zu einem spannenden Markt. Hier wird Sake bewusst und als Besonderheit wahrgenommen – ähnlich wie Champagner oder ein Grand-Cru-Wein. Die internationale Nachfrage steigt, was die Exportzahlen deutlich zeigen. Yoshiko Ueno-Müller, Gründerin der Sake & Shochu Academy Europe, sieht in der Entwicklung ein gegenseitiges Lernen: „Europäer schätzen die Präzision und Authentizität japanischer Genusskultur, während Japaner von der langen Weintradition Europas inspiriert sind. Beide Welten befruchten einander.“ Für Hoteliers bedeutet dies, dass Sake nicht mehr als exotisches Angebot eingeführt werden muss. Vielmehr geht es darum, ihn als gleichwertige Alternative zu klassischen Alkoholika zu präsentieren …
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