Der Hotelchef des Alpenhof Murnau setzt auf eine starke Mitarbeitermarke, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Mit gezieltem Employer Branding gelingt es ihm, junge Talente zu gewinnen.
„Fachkräftemangel? Den gibt es bei mir so nicht.“ Dieser Aussage von Christian Bär, Hotelchef und geschäftsführender Gesellschafter im Alpenhof Murnau am Staffelsee, werden vermutlich nur wenige in der Hotellerie zustimmen. Sein Rezept: engagiertes Employer Branding. Vor allem aber gelingt es ihm, viele junge Menschen schon während ihrer Schulzeit für sein Haus und die Hotellerie zu begeistern. Wir haben mit dem 54-Jährigen über die Strategie hinter seiner Mitarbeitermarke, seine Erfahrungen mit dem Branchennachwuchs und die Sichtbarkeit als Arbeitgeber gesprochen.
Tophotel: Herr Bär, was bedeutet Employer Branding für den Alpenhof? Warum ist es wichtig?
Christian Bär: Employer Branding ist die einzige Antwort auf den Fachkräftemangel und den Umgang mit Mitarbeitern im Jahr 2025. Durch Employer Branding haben wir heute eine viel bessere Zugehörigkeit und Identifikation der Mitarbeiter mit unserem Betrieb. Employer Branding bedeutet, dass ich mich um meine Mitarbeitermarke genauso kümmern muss wie um meine Hotelmarke. Wie wir für die Gäste die Customer Journey haben, gibt es für unsere Mitarbeiter eine Employer Branding Story. Die reicht vom Onboarding über die Mitarbeiterbindung bis hin zum Offboarding. Ohne eine Employer-Branding-Strategie stünden wir personell schlechter da.

Worauf basiert Ihr Employer Branding?
Ganz wesentlich auf unserer eigenen Mitarbeitermarke „MenschlICH“ sowie auf 14 Aktionsfeldern – angefangen bei unserer Homepage und einem Social-Media-Mitarbeiter-Account bis hin zu Kooperationen mit Partnern wie Fair Job Hotels. Alle diese Maßnahmen helfen uns dabei, als Betrieb und als Arbeitgeber sichtbar zu werden. Zur Employer-Branding-Strategie gehört, dass wir stetig unsere Unternehmenswerte kommunizieren – gerade auch unseren Mitarbeitern gegenüber. Ein wichtiger Teil ist hier unser Weiterbildungsprogramm, das für jeden Einzelnen im Team greift. Den 60-Jährigen muss ich in Sachen Digitalisierung genauso schulen wie die 22-Jährige. Das alles wird dokumentiert, verfolgt und kontrolliert. Unser Employer-Branding-Programm ist somit wie ein Cockpit, das alles beinhaltet, was heutzutage wichtig ist, um einen Betrieb zu führen. Und seitdem wir so arbeiten, funktioniert alles viel besser, reibungsloser und vor allem sind die Mitarbeiter zufriedener …
>> Das komplette Interview lesen Sie in der neuen Tophotel Ausgabe 3-4/2025.
