Der Bausektor in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Klimaneutralität bis 2045, Materialknappheit und Fachkräftemangel verändern das Bauen. Ein Überblick zu wichtigen Entwicklungen.
# Innovative Materialien
Vom CO2-freien Zement bis hin zum wiederverwendeten Teppichboden: Laut dem aktuellen „Design Forecast“, den das Architekturbüro Gensler jährlich veröffentlicht, wird nachhaltiges Design immer gefragter, da es Innovation und Wertschöpfung fördert. Unternehmen würden weltweit zunehmend klimabewusster, was zu Durchbrüchen bei Bauprozessen führe – Stichwort: Materialrevolution. Der Handlungsbedarf ist eindeutig: Rund 60 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs gehen auf das Konto der Baubranche. Um das zu ändern, gilt es, Primärressourcen durch wiederverwertete Grundstoffe zu ersetzen – Materialien, die bereits im Umlauf sind und nicht aufwendig hergestellt und beschafft werden müssen. Architekten und Designer stehen nun vor der Herausforderung, Entwürfe zu schaffen, die auf zirkuläre Materialien setzen, ohne dabei provisorisch zu wirken.

# Gut vorgearbeitet
Dass sich neue Gebäude oder Aufbauten dank vorgefertigter Bauteile aus Holz schneller realisieren lassen, hat auch die Hotellerie erkannt – und zwar nicht nur Einzelhotels wie das Bergamo Ludwigsburg oder das Wood Hotel Norwegen, sondern auch Ketten wie Premier Inn oder Novum. Letztere hat gerade mit dem Bauunternehmen Nxtbau eine Vereinbarung über die Realisierung von zehn Hotelprojekten in nachhaltiger Holzmodulbauweise geschlossen. Angebote gibt es genug: Mittlerweile drängen immer mehr Modulbau-Anbieter auf den Markt. Auch Architekturbüros entwickeln eigene Modulbau-Systeme, zum Beispiel Werner Sobek aus Stuttgart oder das Berliner Designstudio Beta Realities. Geschäftsführer Marvin Bratke von Beta Realities spricht gar von einer Transformation der Immobilie zur „Mobilie“; also Gebäude, die sich wechselnden Anforderungen jederzeit flexibel anpassen …
Von Fachkräftemangel bis Gebäudeenergiegesetz: Mehr über die anderen fünf Bautrends erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 3-4/2025 der Tophotel.
