Seit anderthalb Jahren steht das Hotel auf der Wartburg leer, was der Wartburg-Stiftung massive finanzielle Probleme bereitet. Die einst stabilen Pachteinnahmen sind versiegt, und eine angemessene Sanierungsrücklage wurde nie gebildet. Nun fehlt das Geld für dringend notwendige Investitionen, wie der MDR berichtet.
Nach Angaben von Landrat Michael Brodführer beläuft sich der Sanierungsbedarf auf rund 25 Millionen Euro – eine Summe, die nicht verfügbar ist. Gleichzeitig gibt es Zweifel, ob ein Hotelbetrieb mit der begrenzten Zimmerzahl langfristig wirtschaftlich tragfähig wäre. Seit der Schließung des Hotels im Herbst 2023 wurden verschiedene Nutzungskonzepte diskutiert, darunter ein Tagungshotel, eine Airbnb-Unterkunft oder ein Museumsdepot. Doch bislang fehlt eine klare Entscheidung.
Das Fünf-Sterne-Haus auf der Wartburg ist bereits seit November vergangenen Jahres wegen Umbauarbeiten geschlossen. Das Hotel auf der Wartburg bei Eisenach sollte eigentlich im Sommer 2025 wieder öffnen. Der langjährige Betreiber Arcona hatte Ende 2023 Insolvenz angemeldet und sich medial mit dem Verpächter gezofft. (Tageskarte berichtete).
Insider kritisieren in dem Bericht des Senders unprofessionelle Strukturen innerhalb der Stiftung, die potenzielle Investoren abschreckten. Zudem leidet die Wartburg unter einem Führungsvakuum: Burghauptmann Franziska Nentwig kann ihre Aufgaben krankheitsbedingt nicht wahrnehmen, was zu einer Lähmung der Entscheidungsprozesse führe, so der Bericht.

Um zumindest die Gastronomie auf der Wartburg wiederzubeleben, haben Landrat Brodführer und Eisenachs Oberbürgermeister Christoph Ihling die Idee eines „Gasthofs für fröhliche Leut“ entwickelt. Mit fünf Millionen Euro an Fördergeldern könnte bis 2027 eine neue Gastronomie entstehen. Ob das Projekt realisiert wird, ist jedoch noch ungewiss, da Kritiker befürchten, dass die Wartburg mit einem einfachen Gasthof unter Wert verkauft würde.
Die Zukunft des