Solarenergie ist nicht nur eine unerschöpfliche und kostenlose Ressource, sondern auch eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Strom zu gewinnen. Photovoltaikanlagen machen Hotels zukunftsfähiger und sichern einen starken Wettbewerbsvorteil.
Die Zahl der Hoteliers, die sich für die Installation von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastrukturen entscheiden, nimmt stetig zu. Denn die Investition kann langfristig nicht nur Betriebskosten reduzieren, sondern auch Wettbewerbsvorteile schaffen und das nachhaltige Image eines Hotels prägen. Doch wie gehen Hotelbetreiber im Idealfall vor, wenn sie eine PV-Anlage installieren möchten? Und worauf sollten sie achten? Fest steht: Hotels gehören zu den energieintensivsten Gebäudetypen, rund um die Uhr laufen Heizungen, Klimaanlagen und Beleuchtung. Die Installation von PV-Anlagen stellt dabei – neben der Umrüstung auf energiesparende Beleuchtungslösungen – eine besonders effiziente Maßnahme dar, um den Energieverbrauch zu senken. Der erzeugte Solarstrom kann direkt vor Ort genutzt werden, wodurch sich die Betriebe unabhängiger von externen Energieversorgern und Preisschwankungen am Energiemarkt machen. Hoteliers, die oft langfristige Finanz-Forecasts aufstellen müssen, gewinnen damit an Planungssicherheit.
In vier Jahren amortisiert
Die Betreiber des Hotels Hubertus-Park der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) in Schönau am Königssee beschlossen, eine 274 kWp-Photovoltaikanlage auf den Dächern des Hauses zu installieren. „Die Entscheidung für die Solaranlage war eine der besten Investitionen, die wir in den vergangenen Jahren getätigt haben“, erläutert Hoteldirektorin Anneliese Stadler. „Wir sparen nicht nur Energiekosten, sondern zeigen unseren Gästen auch, dass wir verantwortungsbewusst handeln.“ Die Anlage, die das Hotel in Zusammenarbeit mit dem Elektrogroßhandel Fega & Schmitt und dem Unternehmen E3 Energie Effizienz Experten realisierte, werde sich innerhalb von vier Jahren amortisiert haben. Zudem decke sie den überwiegenden Teil des täglichen Energiebedarfs des Hotels ab und sorge damit für eine erhebliche Entlastung bei den Betriebskosten. Die Installation erfolgte so, dass der laufende Betrieb des Hotels nicht gestört wurde. „Die Lieferanten und Monteure haben äußerst umsichtig und professionell gearbeitet, sodass unsere Gäste keinerlei Beeinträchtigungen spürten“, so Stadler.
Umweltbilanz verbessern
Der Einsatz erneuerbarer Energien bietet aber nicht nur finanzielle Vorteile. Hotels, die auf umweltfreundliche Technologien setzen, können sich als zukunftsorientierte Betriebe positionieren. „Viele Gäste legen bei der Wahl ihrer Unterkunft großen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Mit der Installation einer Solaranlage kann die Hotellerie zeigen, dass ihr dieser Aspekt wichtig ist“, sagen Frank Leyser und Bernd Eberlein, Geschäftsführer von Fega & Schmitt. „Die Installation einer Photovoltaikanlage reduziert den CO₂-Ausstoß eines Hotels erheblich und verbessert gleichzeitig seine Umweltbilanz.“
Außer der Nutzung von Solarenergie stellt auch die Bereitstellung einer flexiblen Ladeinfrastruktur eine zukunftsweisende Maßnahme für Hotels dar. Mit der steigenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen suchen Reisende verstärkt nach Hotels, die Lademöglichkeiten bieten. Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Dynata nutzen fast 80 Prozent der E-Fahrer ihr Auto auch auf Reisen. Und fast die Hälfte davon schließen Hotels ohne Lademöglichkeiten von vornherein aus. Hoteliers, die sich für die Zukunft rüsten wollen, kommen an diesem Thema also kaum mehr vorbei (siehe auch HOTEL+TECHNIK Ausgabe 3.2024).
Per Plug-and-Play installiert
Ein Beispiel für die gelungene Integration von Photovoltaik in Kombination mit E-Ladestationen ist das Hotel Zum alten Schloss aus dem Dachverband Landidyll im fränkischen Kleedorf. „Durch die kombinierte Installation einer Photovoltaikanlage und E-Ladepunkten haben wir uns eine völlig neue Zielgruppe erschlossen und gleichzeitig unser nachhaltiges Image gestärkt“, berichtet Hotelinhaber Hans Heberlein. Der Hotelier entschied sich für ein Komplettpaket, das die Installation einer 8,2 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Nebengebäudes sowie die Errichtung von vier E-Ladepunkten umfasst. Realisiert wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Würth Leasing – für den Hotelier ein entscheidender Vorteil, da er alle Gewerke inklusive der Finanzierung aus einer Hand erhielt, was die Umsetzung des Projekts nach eigenen Angaben wesentlich erleichterte.
Die Experten von Fega & Schmitt schnürten für das Haus ein passgenaues Dienstleistungspaket mit der PV-Anlage und dem „Pro.mobility“-System zum Abrechnen der Ladevorgänge. Einmal per Plug-and-Play installiert, können Hotels ihre Fuhrparks mit Kostenstellenzuordnungen, Abrechnungen von öffentlichen sowie halböffentlichen Ladevorgängen, Lastmanagement, Monitoring und rechtskonformen Dokumentationen realisieren. „Die Nachfrage nach Ladesäulen wächst kontinuierlich“, so Hotelier Heberlein. „Wir wollten sicherstellen, dass Gäste ihre E-Autos während ihres Aufenthalts unkompliziert laden können.“ Neben dem Servicegedanken bieten Ladestationen auch die Möglichkeit, Einnahmen zu generieren. „Gäste können die Fahrzeuge wie gewohnt laden – die Abrechnung übernimmt automatisch das System „Pro.mobility“, ohne zusätzlichen personellen Aufwand“, so der Hotelier.
Fünf Tipps für die Praxis
1. Bedarfsanalyse durchführen: Vor der Installation einer Photovoltaikanlage oder Ladestation ist es essenziell, den genauen Energiebedarf des Hotels zu ermitteln. Hierbei sollte nicht nur der aktuelle Bedarf berücksichtigt werden, sondern auch zukünftige Erweiterungen oder steigende Energiekosten.
2. Förderungen & Finanzierungen prüfen: Es gibt zahlreiche Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien. Hoteliers sollten sich umfassend über regionale und nationale Förderungen informieren, um die Investitionskosten zu senken.
3. Partner wählen: Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Ideal ist, wenn das Unternehmen umfassende Dienstleistungen aus einer Hand anbietet – von der Planung über die Genehmigungen bis zur Installation.
4. Abrechnungssysteme für Ladestationen integrieren: Hotels sollten in ein modernes Abrechnungssystem für ihre E-Ladesäulen investieren, das für die Gäste einfach zu handhaben ist und zusätzliche Einnahmen generiert.
5. Wartung sicherstellen: Photovoltaikanlagen und Ladestationen erfordern regelmäßige Wartung, um eine optimale Leistung zu sichern. Wartungsverträge lohnen sich, die eine regelmäßige Überprüfung und schnelle Reaktionszeiten im Störungsfall beinhalten.
Quelle: Fega & Schmitt Elektrogroßhandel
Komplettlösung aus einer Hand
Auch hier lief die Installation nach Angaben des Hoteliers reibungslos. Um den regulären Betrieb nicht zu stören, koordinierten die Dienstleister die Ausführung der Arbeiten penibel. „Es war uns wichtig, dass der Einbau der Ladesäulen und die Installation der Solaranlage während des laufenden Betriebs erfolgen konnten und die Gäste nicht beeinträchtigen“, berichtet Heberlein.
Fazit
Die Installation einer PV-Anlage und Ladestationen für E-Autos ist nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine zukunftssichere Investition. Durch die Verwertung ungenutzter Flächen wie etwa Dächer von Nebengebäuden, Schwimmhallen oder Ställen können Module angebracht werden, ohne die Ästhetik der Hotels zu beeinträchtigen. Gleichzeitig trägt die Anlage zur Wertsteigerung der Immobilie bei. Solaranlagen haben im Schnitt eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren.
Das Unternehmen Fega & Schmitt sehe sich dabei in der Verantwortung, Hotelbetriebe beim Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu unterstützen. Kürzlich wurde es vom Marktforschungsinstitut EUPD Research wiederholt mit dem Siegel „Top PV Lieferant“ ausgezeichnet. red