Die Hotelgruppe plant Anfang 2025 zwei Luxushotels zu übernehmen: das Hôtel Lutetia in Paris und das Conservatorium Hotel in Amsterdam.
Anfang 2025 will die Mandarin Oriental Hotelgruppe zwei prestigeträchtige Hotels übernehmen. Das Hôtel Lutetia in Paris und das Conservatorium Hotel in Amsterdam sollen das Portfolio ergänzen. Die Übernahme unterliegt noch einem Konsultationsverfahren mit den zuständigen Betriebsräten.
Nach Abschluss der Transaktion wird das Hôtel Lutetia in Mandarin Oriental Lutetia, Paris, umbenannt, während das Conservatorium Hotel im Januar 2026 nach einer umfassenden Modernisierung – der Betrieb bleibt währenddessen geöffnet – als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam, neu eröffnet wird.
CEO Laurent Kleitman betont, dass die Übernahme ein wichtiger Schritt in der markenorientierten Expansionsstrategie der Gruppe sei. “Diese neuen langfristigen Managementvereinbarungen mit zwei der großartigsten Heritage-Hotels in Europa sind ein zentraler Bestandteil unserer Strategie, die Präsenz unserer Marke in weltweiten Destinationen zu erweitern und zu stärken”, so Kleitmann.
Von der Bank zum Luxushotel
Das ursprünglich im späten 19. Jahrhundert vom Architekten Daniel Knuttel entworfene Gebäude blickt auf eine lange Geschichte als ehemalige Bank und Musikhochschule zurück. Heute repräsentiert das Conservatorium Hotel im Museumsviertel von Amsterdam modernen Luxus, neu interpretiert durch den italienischen Architekten Piero Lissoni. Das Hotel verfügt über 129 Zimmer und Suiten.
Kulinarisch hebt sich das Hotel durch das “Taiko Restaurant” unter der Leitung von Executive Chef Schilo van Coevorden hervor, das für seine kreativen, asiatisch inspirierten Gerichte bekannt ist. Die “Brasserie & Lounge” serviert den gesamten Tag über Speisen in einem lichtdurchfluteten Glasatrium. Darüber hinaus beherbergt das Hotel das Akasha Holistic Wellbeing Centre. Das Hotel plant zudem Kooperationen mit Künstlern, Musikern und lokalen Institutionen.
Luxushotel im Herzen von Paris
Das Hôtel Lutetia, 1910 von der Familie Boucicaut, den Besitzern des Le Bon Marché, gegründet, gilt als Symbol für Pariser Eleganz und Kultur. Das Hotel wurde in einem Stil-Mix aus Art Nouveau und Art-Deco gestaltet. Im Laufe der Jahre wohnten dort Persönlichkeiten wie Picasso, Matisse, Charles de Gaulle und James Joyce, der hier sein Meisterwerk Ulysses vollendete. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Hotel von den Besatzungstruppen requiriert und diente nach der Befreiung als Zufluchtsort für Rückkehrer aus den Lagern.
Nach einer umfassenden Restaurierung unter der Leitung des Architekten Jean-Michel Wilmotte wurde das Hôtel Lutetia im Jahr 2018 wiedereröffnet. Heute verfügt es über 184 Gästezimmer, darunter 47 Suiten. Einige dieser Suiten wurden von bekannten Persönlichkeiten gestaltet, wie das Saint Germain Penthouse von Francis Ford Coppola. Zu den weiteren Einrichtungen zählen das Akasha Holistic Wellbeing Centre, ein 700 Quadratmeter großes Wellness-Zentrum, und die “Brasserie Lutetia”, ein kulinarischer Klassiker an der Ecke Boulevard Raspail und Rue de Sèvres. Künstlerische Besonderheiten wie die Buntglasdecke im zentralen Salon und restaurierte romanische Fresken in der Bar Josephine verleihen dem Hotel einen besonderen Charaketer.
“Die Übernahme des Hotels, 115 Jahre nach seiner Eröffnung, stärkt die Position von Mandarin Oriental in diesem wichtigen Luxusmarkt, wo wir seit 2011 erfolgreich das Mandarin Oriental, Paris in der Rue Saint Honoré betreiben”, sagt Laurent Kleitmann. red/sar