Der französische Hotelkonzern Accor, der in der Schweiz mehr als 80 Hotels betreibt, ist weiterhin auf Erfolgskurs: Im dritten Quartal 2024 konnte Accor ein Umsatzwachstum von 12 Prozent auf 1434 Millionen Euro verzeichnen. Dieses positive Ergebnis ist eine Folge der vielschichtigen Wachstumsstrategie des Unternehmens, die auf einer diversifizierten Marktpräsenz und starken Markenpositionierungen basiert.
Innerhalb Europas profitierte die Gruppe von der Dynamik rund um die Olympischen Spiele in Paris. Die Veranstaltung trug wesentlich zur Steigerung des (RevPar) bei, der im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent anstieg. „Der Konzern hat auch in diesem Quartal ein solides Umsatzwachstum im Rahmen seiner Ziele erzielt“, kommentierte Sébastien Bazin, Chairman und CEO von Accor. Deutschland als wesentlicher Teil des europäischen Marktes verzeichnete im Sommer stärkere Wachstumsraten als das Vereinigte Königreich und Frankreich. Auch die rund 80 Schweizer Hotels von Accor sind auf Wachstumskurs.
Luxus- und Lifestyle-Segmente treiben globales Wachstum an
Im Luxussegment, das 73 Prozent des Zimmerumsatzes der L&L-Division ausmacht, wurde ein Anstieg des RevPar um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Geschäftsbereich verzeichnete insgesamt eine Umsatzsteigerung von 18 Prozent. Dies ist auf gesteigerte Auslastungen und strategische Übernahmen, wie etwa die Akquisition von Potel & Chabot, die einen Scope-Effekt von 56 Millionen Euro mit sich brachte, zurückzuführen. Auch die Lifestyle-Hotels trugen durch ein starkes Wachstum von 14 Prozent im RevPar zu dieser positiven Entwicklung bei, insbesondere in Tourismushochburgen wie der Türkei und Ägypten.
Globale Herausforderungen und kurzfristige Instabilitäten
Trotz dieser Erfolge sieht sich Accor in bestimmten Regionen Herausforderungen gegenüber. Im asiatisch-pazifischen Raum wirkte sich das schwache Wirtschaftswachstum negativ auf das RevPar-Wachstum aus. Vor allem in China, dessen Marktanteil 21 Prozent des regionalen Zimmerumsatzes beträgt, führte die Zurückhaltung der Inlandsnachfrage zu negativen RevPar-Veränderungen. In Südostasien hingegen profitierte Accor von einer steigenden internationalen Nachfrage, auch von chinesischen Touristen.
Positive Aussicht für 2024
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Accor ein konsistentes RevPar-Wachstum zwischen 4 Prozent und 5 Prozent, unterstützt durch ein geplantes Nettoeinheitenwachstum von 3 Prozent bis 4 Prozent. Das Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des Konzerns wird nun in der Spanne von 1100 bis 1125 Millionen Euro erwartet, was eine Verbesserung im Vergleich zur vorherigen Prognose darstellt. Diese Zahlen spiegeln nicht nur globale wirtschaftliche Trends wider, sondern auch Accors Fähigkeit, auf Herausforderungen flexibel zu reagieren und seine operative Agilität zu nutzen.
Accors starker Jahresverlauf gibt Hinweise darauf, dass der Konzern gut positioniert ist, um von regionalen Großereignissen und strategischen Akquisitionen zu profitieren. Der fortgesetzte Fokus auf Diversifizierung und Marktaufteilung wird dabei wohl eine zentrale Rolle spielen, während Accor in neue Märkte expandiert und die bestehenden verstärkt. Der Ausblick für die Restlaufzeit des Jahres 2024 bleibt daher positiv.
Quellen: accor media, ahgz, hotel inside, Oktober 2024
Über Accor
Accor ist eine weltweit agierende Hospitality-Gruppe, die in mehr als 110 Ländern Erlebnisse in insgesamt 5700 Hotels, 10.000 Restaurants und Bars, Wellnesseinrichtungen und flexiblen Arbeitsplätzen bietet. Die Gruppe verfügt über mehr als 45 Hotelmarken – von Luxury über Economy, bis hin zu Lifestyle mit Ennismore. 1967 gegründet, hat die Accor SA ihren Hauptsitz in Frankreich und ist an der Euronext Paris und am OTC-Markt in den USA notiert.
Bildlegende Hauptfoto: Accor-Konzernchef Sebastien Bazin.