Im August 2024 waren 352.200 Personen arbeitslos, ein Anstieg um 31.497 im Vergleich zum Vorjahr. Der Tourismusbranche befindet sich mit einem Plus von 10,1 % im Mittelfeld. Gleichzeitig verzeichnete der Wirtschaftsbund-Stellenmonitor für August 160.623 offene Stellen in Österreich, davon 17.063 im Tourismus: „Bei dieser Entwicklung darf die Politik nicht länger zusehen“, fordert der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, Walter Veit, rasch Gegenmaßnahmen.
Stellenbesetzung würde Geld bringen, das sonst im Budget fehlt
Aus gutem Grund, denn die offenen Stellen kosten das Land viel Geld. Das zeigen Berechnungen von EcoAustria: Allein durch die offenen Stellen in Hotels fehlen im BIP 1,2 Milliarden Euro pro Jahr: „Das ist ein großer Teil der Summe, die Politiker und Wirtschaftsforscher verzweifelt suchen“, plädiert Veit für ein Maßnahmenbündel zur schnelleren Vermittlung von Arbeitslosen, die Senkung der höchsten Steuerstufe für Vollzeitbeschäftigte und den Ausbau des Kinderbetreuungsangebots.
Veit: „Mit Arbeitsmarktöffnung und Belohnung für Leistung den Turnaround schaffen!“
Als Begleitmaßnahme wird in einem ersten Schritt die Öffnung des Arbeitsmarkts für den Westbalkan und in einem weiteren die Aufhebung der Obergrenze für Saisonniers-Kontingente notwendig sein: „Weil schon jetzt in allen Sektoren viel mehr Stellen offen sind, als wir besetzen können und wir noch lange nicht am Ende der Fahnenstange sind, braucht es all das – und das rasch!“ Außerdem schlägt Veit die Senkung der Steuer- und Abgabenquote unter 40%, unter anderem durch die Senkung der Lohnnebenkosten für bis 30 Beschäftigte je Unternehmen um 30%, und das Förderprogramme für Ganzjahresbeschäftigung in Zwei-Saison-Betrieben, vor.