Mehrere Unternehmen haben vom ADFC das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Gold erhalten. Für den ADFC zeigt die Auszeichnung des Bundesrechnungshofes, dass auch öffentliche Arbeitgeber das Qualitätssiegel problemlos anstreben können.
Das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ des ADFC gibt es in Bronze, Silber und Gold. Der Bundesrechnungshof wurde für seinen Hauptstandort in Bonn als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Gold ausgezeichnet. Mehr als 1.000 Beschäftigte können sich über fahrradfreundliche Angebote freuen, wie Diensträder, Duschen, Spinde, sichere Fahrradparkplätze und eine eigene Fahrradreparaturstation. Zudem veranstaltet der Bundesrechnungshof Fahrradaktionstage und nimmt regelmäßig an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ teil.
Gold-Zertifikat ist ein wichtiger Schritt
Die Auszeichnung ist für den Bundesrechnungshof ein wichtiger Schritt nach vorne: „Wir fördern nicht nur das Pendeln mit dem Fahrrad zur Arbeit. Das Fahrrad darf auch stärker am Dienstort genutzt werden. Außerdem wollen wir unseren Beschäftigten Appetit machen, ihre Gesundheit und Fitness privat im Blick zu halten. Für alles haben wir gute Angebote“, so der Leiter der Präsidialabteilung des Bundesrechnungshofes, Dr. Kai Preißmann.
SKS macht Silber zu Gold
SKS hatte 2021 bereits die Auszeichnung in Silber erhalten. Nun konnte der Fahrradzubehörhersteller sogar den Gold-Standard erreichen. „SKS Germany unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit verschiedenen Maßnahmen und kann so bei den Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit und Mobilitätsmanagement punkten“, erklärt Sara Tsudome, ADFC-Projektleiterin Fahrradfreundlicher Arbeitgeber. Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel Umkleidekabinen und Duschen, Fahrradabstellmöglichkeiten und Ladestationen, eine Fahrradwerkstatt und Dienstradleasing.
WSM ebenfalls mit Gold ausgezeichnet
Der Abstellanlagen- und Stadtmobiliarhersteller WSM – Walter Solbach Metallbau GmbH setzt sich ebenfalls stark für radfahrende Mitarbeiter:innen ein. Er bietet ihnen überdachte Fahrrad-Abstellanlagen, Umkleidemöglichkeiten und Duschen, Lademöglichkeiten für E-Bikes und eine Fahrrad-Reparaturstation. Hinzu kommen besondere Konditionen und Angebote für Mitarbeitende im örtlichen Fahrrad-Fachhandel sowie Informationsveranstaltungen rund um die Themen Fahrrad und Gesundheit. Zudem setzt sich WSM vor Ort und überregional für bessere Radverkehrsinfrastruktur ein.
Bereits im Frühjahr war Taschenhersteller Ortlieb als fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Gold ausgezeichnet worden.
Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ boomt
Mehr als 370 Unternehmen, Banken, Forschungseinrichtungen und Behörden sind bereits zertifiziert – „Firmen wie Siemens, Aktion Mensch, Infineon und Open Grid Europe – haben sich mit Freude vom ADFC als Fahrradfreundliche Arbeitgeber zertifizieren lassen. Öffentliche Arbeitgeber tun sich manchmal etwas schwerer damit, bei der Mobilität umzusteuern. Das ist aber wichtig, denn der öffentliche Dienst hat mehr als fünf Millionen Beschäftigte, die durch klimaneutrale Verkehrsmittel einen großen Beitrag leisten können. Für uns ist die Zertifizierung des Bundesrechnungshofes ein wichtiges Signal auf diesem Weg“, sagt ADFC-Bundesgeschäftsführerin Caroline Lodemann.
Im Aufwind: Fahrradpendeln
2002 wurden neun Prozent der Wege zum Arbeitsplatz mit dem Rad zurückgelegt, 2017 waren es 13 Prozent. Laut Fahrrad-Monitor 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr fährt mehr als jeder fünfte Beschäftigte regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit. Nach Einschätzung des ADFC könnte der Anteil durch Radschnellwege, durchgängige Radwegenetze und großzügige Fahrradparkhäuser bis 2030 mehr als verdoppelt werden.