Eine neu gegründete Kommission und 15 Kernziele für mehr Nachhaltigkeit: Die Vereinigung forciert ihr Engagement in Sachen Umweltschutz.
Relais & Châteaux kündigt im Rahmen der zweiten Edition ihres Nachhaltigkeitsberichts die Gründung einer neuen Nachhaltigkeits-Kommission an. Diese besteht aus ausgewählten Mitgliedern der Vereinigung und wurde von Präsident Laurent Gardinier ins Leben gerufen, um den Aktionsplan für mehr Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben. „Der Weg, den wir einschlagen wird uns allen viel abverlangen, zumal jedes unserer Mitglieder mit unterschiedlichen Prioritäten und jeweils eigenen lokalen Herausforderungen konfrontiert ist. Nachhaltigkeit hat nicht überall auf der Welt den gleichen Stellenwert. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen werden”, sagt Gardinier.
Die Mitglieder der Nachhaltigkeits-Kommission
- Aggie Banda, Royal Chundu – Luxury Zambezi Lodges in Sambia,
- Mauro Colagreco, Restaurant Mirazur in Frankreich,
- Malik Fernando, Resplendent Ceylon in Sri Lanka,
- Vittoria Ferragamo, Il Borro in Italien,
- Derek Joubert, Great Plains Conservation in Kenia und in Botswana,
- Charles McDiarmid, Wickaninnish Inn in Kanada,
- Marie-Hélène ‘Petit’ Miribel, Sol y Luna in Peru
Mit 580 unabhängigen Hotels und Restaurants sei sich Relais & Châteaux der Abhängigkeit von der Natur bewusst und engagiert sich seit fast 15 Jahren für verantwortungsbewussten Tourismus und nachhaltige Küche. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel, die Biodiversitätskrise und die Problematik der Mitarbeitergewinnung hat die Vereinigung ihre Nachhaltigkeitsziele ehrgeizig ausgerichtet. Der Nachhaltigkeitsbericht 2022-2023 zeige, dass Relais & Châteaux bei 80 Prozent der 15 Kernziele Fortschritte erzielt hat, die in drei Bereiche unterteilt sind: Umweltschutz, nachhaltige Küche und soziales sowie gesellschaftliches Empowerment. Diese Fortschritte wurden anhand von 90 Indikatoren gemessen, die von der Umweltberatungsfirma Solinnen validiert wurden.
Ein Erfolg sei auch der Anstieg der Beteiligung der Mitgliedshäuser am Nachhaltigkeits-Fragebogen: 346 Mitglieder beantworteten diesen, was einen Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Neue Strategie, die noch 2024 kommt
Relais & Châteaux plant, ihre Strategie weiter zu intensivieren. Im November 2024, zum 70-jährigen Jubiläum der Vereinigung, wird eine neue Vision mit 20 Verpflichtungen vorgestellt. Diese neue Strategie soll den nachhaltigen Wandel weiter vorantreiben. Präsident Laurent Gardinier wird sich zusammen mit der neu gegründeten Nachhaltigkeits-Kommission noch intensiver mit sozialen und ökologischen Fragen befassen und die Mitgliedshäuser bei der Umsetzung von individuellen Veränderungen noch stärker unterstützen.
Die 15 Nachhaltigkeits-Ziele von Relais & Châteaux
- Häuser, die eine CO2-Bilanz ihrer Aktivitäten oder eines Teils davon erstellt haben.
- 50 Prozent bis 2025
- 100 Prozent bis 2030
- Häuser, die ihren durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) messen und einen Aktionsplan eingeführt haben, um den Verbrauch innerhalb der kommenden zwei Jahre zu senken.
- 100 Prozent bis 2025
- Vor Ort erzeugte erneuerbare Energie (Solar-, Wind-, geothermische Energie usw.).
- 10 Prozent bis 2025
- 25 Prozent bis 2030
- Häuser, die ihren Wasserverbrauch überwachen und einen Aktionsplan zur Senkung des Wasserverbrauchs innerhalb eines Jahres festgelegt haben.
- 100 Prozent bis 2025
- Häuser, die einige ihrer Naturräume (Wälder, Forste, Teiche usw.) so bewirtschaften, dass die biologische Vielfalt bewahrt wird.
- 100 Prozent bis 2025
- Häuser, die (a) keine Einweg-Kunststoff-Produkte mehr im Bad und (b) keine Einweg-Kunststoff-Strohhalme, -Flaschen und -Becher mehr im gesamten Anwesen haben.
- 100 Prozent bis 2025
- Prozentsatz von biologischem, lokalem und saisonalem Gemüse bezogen auf alle Produkte, die in unseren Häusern serviert werden.
- 50 Prozent bis 2025
- 100 Prozent bis 2030
- Häuser, die verlangen und überprüfen, dass ihre Landwirte/Erzeuger und Lieferanten die “fünf Grundfreiheiten” für das Wohlergehen von Landtieren der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) einhalten.
- 100 Prozent bis 2025
- Häuser, in denen Lebensmittelabfälle getrennt gesammelt und auf dem Gelände oder außerhalb des Geländes kompostiert werden.
- 75 Prozent bis 2025
- 100 Prozent bis 2030
- Frauen unter den zehn Spitzengehältern.
- 50 Prozent bis 2030
- Häuser mit einer Gleichstellungs-, Diversitäts- und Inklusionspolitik.
- 100 Prozent bis 2025
- Häuser, die eine gezielte Schulung zur Gleichstellungs-, Diversitäts- und Inklusionspolitik durchgeführt haben.
- 100 Prozent bis 2025
- Häuser, die ihren Mitarbeitenden eine gesunde und ausgewogene Verpflegung anbieten.
- 90 Prozent bis 2030
- Prozentsatz der Häuser, die lokale Betriebe unterstützen, die sich sozial oder ökologisch engagieren.
- 90 Prozent bis 2030
- Häuser, die Initiativen ergreifen, um die geografische und kulturelle Erhaltung ihrer Region zu unterstützen, und die ihre Gäste für diese Maßnahmen sensibilisieren beziehungsweise sie in diese einbeziehen.
- 65 Prozent bis 2030