Die Hotelkette erzielte im Geschäftsjahr 2024 Zuwächse bei Umsatz, Zimmerauslastung und Mitarbeiterzahlen. Zusätzlich hat sie neue Hotels eröffnet, die das Portfolio weiter ausbauen.
Nach erfolgreichem Abschluss des Geschäftsjahres 2024 setzt Meininger Hotels im Geschäftsjahr 2025 seinen strategischen Fokus auf die Modernisierung und Renovierung der bestehenden Hotels und investiert in Schlüsselbereiche wie die Arbeitgebermarke, ESG (Environmental, Social and Governance) und Digitalisierung.
Positiver Jahresabschluss
Die aktuellen Finanzkennzahlen des Hotelunternehmens zeigen für das abgeschlossene Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von mehr als 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 196 Millionen Euro. Die durchschnittliche Zimmerauslastung lag bei 77 Prozent. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet Meininger mit weiterem Wachstum und einem geschätzten Umsatz von rund 215 Millionen Euro sowie einer Zimmerauslastung von durchschnittlich 80 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einem anhaltenden Wachstum des RevPAR (Revenue per Available Room) wider, wie Ajit Menon, CEO bei Meininger Hotels, aufzeigt: „Der RevPAR hat sich von 74,76 Euro im Geschäftsjahr 2023 auf 82,96 Euro im Geschäftsjahr 2024 erhöht. Für 2025 prognostizieren wir eine weitere Steigerung auf bis zu 89 Euro.”
Um diese positive Entwicklung auch in Zukunft zu festigen, setzt die Hotelkette auf nachhaltiges Wachstum, wie Menon erklärt: „Unser Fokus liegt darauf, unsere bestehenden Häuser zu optimieren und gleichzeitig in zukunftsweisende Märkte zu investieren. Um der Erwartung unserer Gäste gerecht zu werden, ist die Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität in unserem gesamten Portfolio von entscheidender Bedeutung. Daher sind wir bei der Akquisition neuer Objekte sehr selektiv und investieren in die Renovierung unserer bestehenden Einrichtungen.” Gegenwärtig hat das Unternehmen mit der Renovierung von zehn Objekten begonnen, weitere befinden sich in der Planungsphase. Alle Projekte werden voraussichtlich bis 2026 abgeschlossen sein.
Auf Wachstumskurs bei Standorten und Mitarbeiterzahlen
Ein weiteres Schlüsselelement der Strategie von Meininger Hotels sei die langfristige Erweiterung des Hotelbestands. Im Geschäftsjahr 2024 hat das Unternehmen neue Standorte in Köln und Krakau in Betrieb genommen. Zudem hat es kürzlich geplante Eröffnungen in Edinburgh und Barcelona angekündigt. Zusätzlich plant Meininger die Erschließung potenzieller neuer Standorte in aufstrebenden Märkten wie Griechenland und Portugal sowie weiterer Häuser in Spanien, Frankreich und Großbritannien.
Mit der geografischen Expansion geht auch ein kontinuierliches Mitarbeiterwachstum einher. Im vergangenen Geschäftsjahr zählte das Unternehmen 1.270 Mitarbeiter und erwartet im laufenden Geschäftsjahr 2025 einen Anstieg auf etwa 1.330. „Bei der Rekrutierung in Zeiten des Fachkräftemangels hilft es uns, dass wir die Arbeitgebermarke zur Priorität gemacht haben.Unser dediziertes Employer Branding Projektteam arbeitet kontinuierlich daran, unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und potenzielle Mitarbeiter auf uns aufmerksam zu machen“, hebt Ajit Menon hervor.
Die Hotelkette investiert zudem aktiv in ihre bestehenden Mitarbeiter, was zur Senkung der Fluktuation beitrage. Ein Beispiel dafür ist die Anfang des Jahres gestartete e-Learning-Plattform. Diese bietet eine Vielzahl von Trainingsmöglichkeiten, von allgemeinen Onboarding-Präsentationen bis hin zu abteilungsspezifischen Schulungen und ermöglicht den Mitarbeiter berufliche Weiterentwicklung. „Darüber hinaus können alle Mitarbeiter Themen, die ihnen am Herzen liegen, wie Nachhaltigkeit oder Diversität, aktiv mitgestalten“, betont Menon weiter.
Nachhaltigkeit im Fokus
Bereits 2023 hat das Hotelunternehmen sein Engagement für Nachhaltigkeit strategisch neu ausgerichtet und Silvia Gonzaga in die Position einer Vollzeit-Sustainability-Managerin berufen. Unter ihrer Führung wurde ein Lenkungsausschuss für Nachhaltigkeit eingerichtet, der sich aus der Geschäftsleitung und wichtigen Abteilungsleitern zusammensetzt. „Der Lenkungsausschuss stellt sicher, dass all unsere Unternehmensbereiche auf unsere gemeinsamen Nachhaltigkeitsziele hinarbeiten, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) umfassen”, erklärt Silvia Gonzaga.
Erst kürzlich hat Meininger in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Nordic Sustainability die erste Treibhausgasbilanz für das Geschäftsjahr 2023 erstellt. „Neben den direkten Emissionen haben wir auch die ‚Scope-3‘-Emissionen untersucht, mit Fokus auf die vorgelagerte Wertschöpfungskette wie eingekaufte Waren und Dienstleistungen sowie deren Transport. Das ist entscheidend, um ein ganzheitliches Verständnis und die Reduktion unseres Corporate Carbon Footprint zu erhalten, da hier der Großteil unseres CO2-Fußabdrucks liegt. Nur durch die vollständige Berücksichtigung können wir unseren Weg zur Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit vorantreiben”, so Gonzaga weiter. Als Resultat der Bilanz werden nun aktiv Prozesse, Produkte und Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit Lieferanten angestoßen, die zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen.
Digitalisierung als Zukunftsthema
Meininger hat eine Tech-Roadmap entwickelt, die darauf abzielt, in den kommenden drei Jahren innovative Technologien und digitale Lösungen einzuführen. Diese sollen das Gästeerlebnis nachhaltig verbessern und betriebliche Prozesse effizienter gestalten. Anfang Juni ist beispielsweise die neue Unternehmens-Webseite online gegangen, die durch eine verbesserte Customer Journey mit einfacherer Navigation und einer optimierten Version der bestehenden Online-Buchungsmaschine (IBE – Internet Booking Engine) überzeugen soll. red/sar