Die ungarische Wettbewerbsbehörde (GVH) hat Booking.com eine Rekordstrafe in Höhe von 382,5 Millionen ungarischen Forint, was 977.000 Euro entspricht. Das berichtet die Nachrichtenwebseite Daily News Hungary. Demnach sei Booking seinen Verpflichtungen zur Beendigung früherer Rechtsverletzungen nicht vollständig nachgekommen. Seinerzeit musste Booking bereits einen Milliardenbetrag berappen.
Obwohl das Unternehmen gehandelt habe, sei weiterhin psychologischen Druck auf die Verbraucher ausgeübt und irreführende Behauptungen über kostenlose Stornierungen seien weiter aufgestellt worden, so das Medium.
Die Untersuchung der Unterkunftswebsite durch den GVH geht auf das Jahr 2018 zurück, als die Behörde ein Verfahren gegen das Unternehmen wegen mehrerer unlauterer Geschäftspraktiken einleitete, berichtet Index.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Untersuchung gehörten, das Booking.com mit „kostenlosen Stornierungen“ für Unterkünfte warb, aber die Verbraucher oft feststellen hätten müssen, dass diese Option zeitlich begrenzt und im Vergleich zu nicht erstattungsfähigen Buchungen teurer gewesen sei.
Ferner ging es um psychologische Taktiken mit denen Druck ausgeübten worden sein könnte. Von Seiten der GVH heiß es, dass das Unternehmen Dringlichkeitsmeldungen verwendet hätte, die fälschlicherweise eine hohe Nachfrage und eine begrenzte Verfügbarkeit suggeriert hätten und die Verbraucher so unter Druck gesetzt hätten, schnellere Entscheidungen zu treffen.
Zusätzlich ging es bei der Untersuchung um ungenaue Informationen über Zahlungsmöglichkeiten: Auf der Website seien die Optionen für Zahlungen mit SZÉP-Karten, einer in Ungarn beliebten Vorteilskarte, nicht klar dargestellt worden.
Aufgrund dieser Feststellungen verhängte der GVH im April 2020 eine Geldstrafe von 2,5 Milliarden Forint, was 6,4 Millionen Euro entsprach gegen Booking.com und forderte das Unternehmen auf, diese Praktiken einzustellen und die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen. Obwohl die Unterkunftswebsite ihre Praktiken schließlich an