Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.
Wer in Zukunft beruflich erfolgreich sein will, muss sich davon verabschieden, dass seine Karriere nur geradeaus und nach oben verlaufen wird. Denn mit flacheren Hierarchien sind auch die Sprossen auf der Erfolgsleiter weniger geworden. Zeit zum Umdenken – aber kein Grund zu verzweifeln.
Besonders im Gespräch mit dem Führungsnachwuchs wird mir häufig die Frage gestellt, welchen Karriereweg man sinnvollerweise einschlagen solle, um schnellstmöglich an die Spitze zu kommen. Ehrlich gesagt, früher ist mir die Beantwortung dieser Frage leichter gefallen. Früher war überhaupt alles einfacher.
Spätestens mit den Krisenjahren hat sich da etwas verändert. Ganze Hierarchien sind flacher geworden oder weggebrochen. In vielen Unternehmen, in denen man früher noch Stufe für Stufe auf derselben Leiter in die Chefetage klettern konnte, gibt es heute nicht einmal mehr die Leiter. Wer heute den Nachwuchs mit Karriereversprechen lockt, der sollte fairerweise auch gleich den Begriff „Karriere“ neu definieren.
Über den Autor Albrecht von Bonin
Albrecht von Bonin ist einer der profiliertesten Personalberater in der Hospitality Industry. Die Suche und Auswahl von Spitzenkräften, der Einsatz von Interim Managern sowie Management Coaching für Führungskräfte und Unternehmer – das sind die Kernkompetenzen, mit denen VON BONIN und die avb Management Consulting echte Mehrwerte bietet.
Mit seinem Fachbeiträgen bei Linkedin, die auf der Erfahrung von 40 Jahren Beratungspraxis fußen, erreicht von Bonin seit Jahren viele tausend Leser. Jetzt gibt es seine Beiträge auch bei Tageskarte.
„Umwege erhöhen die Ortskenntnis!“
Berufswege werden künftiger unwegsamer verlaufen. Die „Schornstein-Karriere“ (Schritt für Schritt, in einer Disziplin nach oben) ist ein Auslaufmodell. Karrieristen müssen als erstes lernen, dass sie ihre Vorgänger nicht mehr