Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.
Einst verlangten die in der Wildnis lauernden Tiere dem Urmenschen hohe Wachsamkeit und Flexibilität ab – ohne diese wurde er nicht alt. Heute sind diese Schlüsseldisziplinen erneut lebenswichtig für unsere Gesellschaft – vor allem aber im Job.
Es schließt sich ein Kreis vom umherziehenden Neandertaler zum sogenannten virtuellen “Homo connectus” – dem vernetzten Menschen. Wir, die sesshaften Sicherheitsdenker, heute mit Reißzähnen und Klauen die “shareholder values” verteidigend, kehren in rasantem Tempo zum unsichereren, aber eben auch viel freieren Nomadentum zurück.
Abschied von alten Vorstellungen
Was ist daran so anders? Nun, die Führungskraft muss vor allem den Kopf frei haben von festgefahrenen, althergebrachten Vorstellungen. Geistige Flexibilität und Bereitschaft zum Wandel sind gefragt. Dazu gehört, sich ständig mit neuen Themen der Transformation und Innovation auseinanderzusetzen, über den Tellerrand hinauszuschauen und ein Leben lang lernbereit zu sein. Das hat sich inzwischen herumgesprochen. Wissen ist zur wichtigsten Ressource geworden, veraltet jedoch auch rascher denn je. Lebenslanges Lernen, nostalgiefreie Abschiede von Bewährtem und der Mut zu blitzschnellen Entscheidungen werden für das Management überlebenswichtig – aber auch für Arbeitnehmer, denn minder qualifizierte Arbeitskräfte werden künftig mehr denn je dem Rotstift zum Opfer fallen. Gleichzeitig entwickeln sich zwar neue Berufsbilder, doch dies sind dann nicht unbedingt feste Arbeitsplätze. Oft ziehen Firmen eher hochqualifizierte Free Lancer projektbezogen je nach Bedarf hinzu oder outsourcen entsprechende Aufgaben. Vernetztes, flexibles Denken und Agieren ist auf allen Ebenen gefragt.
Über den Autor Albrecht von Bonin
Albrecht von Bonin ist einer der profiliertesten Personalberater in der Hospitality Industry. Die Suche und Auswahl von Spitzenkräften, der