Eigentlich sollte das Bauprojekt in Hamburg schon im April eröffnet werden. Doch ein Wasserschaden stoppte das. Nun ist klar, wann das Mixed-use-Quartier an den Start geht.
Nachdem ein Wasserschaden die eigentlich für April geplante Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier in der Hamburger Hafencity unerwartet gestoppt hatte, steht nun das neue Startdatum fest. Die feierliche Eröffnung sei für den 17. Oktober geplant, teilte die zuständige Kommunikationsagentur in Hamburg mit. Im Zentrum des Grand Openings sollen die Bereiche Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit stehen, hier seien bereits rund 93 Prozent der Flächen vermietet. Insgesamt seien rund 170 Konzepte geplant.
Der Einzelhandels-, Gastronomie- und Freizeitbereich im Mixed-use-Quartier direkt an der Elbe wird abgestimmt mit 579 Wohnungen (Partner für zwei Wohngebäude: DC Developments; Partner für Senior-Community-Living-Projekt: Garbe Immobilien-Projekte), Büros für 4.000 Arbeitsplätze, drei Hotels mit 810 Zimmern (Partner: Accor mit drei Marken: Pullman, Novotel sowie Ibis Styles) und einem Kreuzfahrtterminal. Die Hotels, Büros und Wohnungen sollen laut dpa erst später bezogen werden.
“Mit der Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier schaffen wir ein neues Stück Stadt für Hamburg und erwecken das Herz der Hafencity zum Leben. Es ist ein einzigartiges Stadtentwicklungsprojekt, bei dem eine ehemalige Industriefläche zu einem pulsierenden Ort für die Menschen, insbesondere für die Community vor Ort, wird”, sagt Jakub Skwarlo, Chief Operating Officer Central Europe bei Unibail-Rodamco-Westfield. “Gemeinsam mit unseren Partnern aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Unterhaltung sowie Büros, Hotels und Wohnen arbeiten wir mit vollem Engagement in Richtung Eröffnung und freuen uns auf das Grand Opening.”
Moderne Urbanität für Hamburg
Herzstück des Quartiers ist eine mit Glas überdachte Fußgängerzone. Das Projekt direkt an der Elbe wurde Anfang der 1990er Jahre vom damaligen Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) angeschoben. Spatenstich war vor gut sieben Jahren. Der nördliche Teil ist seit 2019 fertig, im südlichen Teil liefen zuletzt noch die Arbeiten.
Das Mixed-use-Projekt wird laut Unternehmensangaben mit klarem Nachhaltigkeitsfokus konzipiert und realisiert, sowohl während des Baus als auch im späteren Betrieb. Unter anderem wurden beim Bau fast eine Million Tonnen kontaminierte Böden ausgehoben, 90 Prozent des verwendeten Zements ist kohlenstoffarm, wodurch 23.800 Tonnen CO2 eingespart wurden, und es wird geschätzt, dass durch das Projekt die Versiegelung von rund 8.000 Quadratmetern natürlicher und landwirtschaftlicher Flächen vermieden wird.
Das Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield investiert den Angaben zufolge mehr als eine Milliarde Euro in die insgesamt rund 260.000 Quadratmeter entstehende oberirdische Bruttogrundfläche. Ganz ursprünglich wollte der Eigentümer schon 2021 Eröffnung feiern. Nach Verzögerungen sollte es der 25. April 2024 werden. Wegen eines Wasserschadens im Untergeschoss musste jedoch wieder geschoben werden. mit dpa/red