Wie isst Deutschland außerhalb der eigenen vier Wände nach Corona? Homeoffice, monatelange Schließungen und gestörte Lieferketten haben die Branche teils deutlich verändert. Der Außer-Haus-Verpflegungsmarkt (AHV), von Bäckereien und Tankstellen über Restaurants bis zu Eventcatering, spielt eine wichtige Rolle als täglicher Versorger von über elf Millionen von Menschen. Welchen Herausforderungen der AHV ausgesetzt ist, wo die Reise hingeht, und wo die Politik noch besser unterstützen kann, untersucht eine neue Studie im Auftrag der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG), die von der Food-Expertin Prof. Dr. Jana Rückert-John ausgearbeitet wurde. Fazit: Die Schnellgastronomie ist der neue Star am Food-Himmel, vegane Gerichte sowie Koch- und Serviceroboter sind auf dem Vormarsch.
Außer-Haus-Verpflegungsmarkt wichtiger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktor
Mit einem Gesamtumsatz von 84,5 Milliarden Euro im Jahr 2023, rund elf Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr und zwei Prozent mehr im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (Circana), ist der Außer-Haus-Verpflegungsmarkt eine der zentralen Wertschöpfungssäulen in Deutschland. Der AHV hat darüber hinaus auch noch eine hohe gesellschaftliche Relevanz für den Alltag von Millionen Menschen, die außer Haus essen. Ob der morgendliche Coffee to go am Bahnsteig, der Mittagstisch beim Metzger oder das Candlelight Dinner beim Italiener – nahezu alle Deutschen nutzen mehr oder weniger regelmäßig externe Essensangebote.
Corona-Effekte verändern Gästeverhalten deutlich
Die neue DZG-Studie zeigt auf, dass sich bei der individuellen Außer-Haus-Versorgung seit Corona vieles verändert hat: Die jährlichen Besucherzahlen reichen mit 8,79 Milliarden Besuchen noch nicht wieder an den Wert von 2019 (9,8 Milliarden Besuche) heran. Dass die Umsätze dennoch gestiegen sind, erklärt sich dadurch, dass die Gäste pro Besuch mehr