In Berlin wurde die 200 Meter lange Teststrecke der Radbahn eröffnet. Sie verläuft unterhalb eines U-Bahn-Viadukts und kann bis zum 15. Juni 2024 ausprobiert werden.
Vor etwa zehn Jahren stellte die Initiative Paper Planes die Idee vor, den weitgehend ungenutzten Raum unter dem denkmalgeschützten Hochbahn-Viadukt in Berlin Kreuzberg mit Leben zu füllen. Seit 2019 läuft das Projekt unter dem Namen Reallabor Radbahn und wurde als Nationales Projekt des Städtebaus von Bund und Land gefördert und mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg umgesetzt. Am 25. April 2024 wurde ein 200 Meter langes Testfeld eröffnet, auf dem Radfahrende das Konzept ausprobieren können.
Vor Kfz-Verkehr und Regen geschützt
Die Strecke zwischen den U-Bahnhöfen Görlitzer Bahnhof und Kottbusser Tor verläuft vor Autoverkehr und Regen geschützt zwischen den Fahrspuren. Das Konzept soll mehr sein als nur ein Radweg: So wurden auch Sitzmöbel aufgestellt und Beete mit rund 5.000 Pflanzen angelegt. Flächen laden zum Verweilen ein, Spielgeräte für Kinder gibt es ebenso wie WLAN. Im Vorfeld konnten Bürger:innen Wünsche äußern, wie die Fläche gestaltet werden soll.
Befragung im Anschluss
Bis zum 15. Juni werden auf der Testfläche verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Im Anschluss an die Testphase soll eine Befragung die Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer sammeln und geprüft werden, ob das Konzept auf die gesamten neun Kilometer, über die das U-Bahn-Viadukt verläuft, übertragen werden kann.