Die Serviced-Apartment-Branche vermeldet bis September 2023 Rekordzahlen in fast allen Bereichen. Die durchschnittliche Tagesrate stieg um mehr als 22 Prozent von 85 auf 104 Euro. Die Belegung der Häuser erreichte mit 84 Prozent höhere Werte als vor der Corona-Pandemie.
Die Ergebnisse einer neuen Performance-Analyse des Beratungsunternehmen Apartmentservice, die im Vorfeld und im Rahmen der alljährlichen Fachtagung SO!APART erhoben wurde, beschreiben neben den Zahlen allerdings auch Stimmungsdämpfer. „So beeindruckend die Entwicklung des vergangenen Jahres war, zeigen die wirtschaftliche Gesamtsituation und die Immobilienkrise durchaus Wirkung bei der Zuversicht der Akteure“, so Anett Gregorius, Inhaberin und Gründerin von Apartmentservice.
Im Herbst blickten 73 Prozent der Betreiber positiv und sehr positiv auf die Entwicklung des Gesamtmarktes in Deutschland. „Das ist für sich betrachtet weiter ein sehr erfreulicher Wert. Anfang 2023 war dieser mit 96 Prozent aber noch deutlich höher“, so Anett Gregorius. „Um dem wirtschaftlichen Umfeld zu trotzen, entwickeln immer mehr Akteure auch hybride Marken.“
Ein Trend, der ein wichtiger Faktor für die Zahlen des Jahres 2023 ist, wird jedoch weitergehen: Immer mehr Betreiber öffnen sich stärker den Kurzzeit-Reisenden – dies ermöglicht auch bisher Longstay-konzentrierten Häusern höhere Margen. Die Produkte und Marken werden infolge mit F&B-Angeboten weiterentwickelt. Zum Beispiel plant die im Budget-Bereich angesiedelte Serviced-Apartment-Marke Smartments bei ihrer neuen Produktlinie connect erstmals auch ein F&B-Konzept. „Das wäre vor fünf Jahren undenkbar gewesen“, sagt Anett Gregorius. „Auch wenn das Angebot sicherlich digital oder überwiegend automatisiert erfolgen wird.“ Zudem wird neben den Standard-Apartments ein maßgeblicher Teil der Zimmer ohne eigene Küche ausgestattet sein. Die Reisenden nutzen dann allen Gästen offenstehende Gemeinschaftsküchen. So will