Accor, Europas größter Hotelkonzern, hob am Donnerstag zum zweiten Mal in diesem Jahr sein Gewinnziel für 2023 an. Das Unternehmen sieht eine positiven Dynamik in allen Märkten. Die Einschätzung des deutschen Marktes fällt zurückhaltend aus.
Accor erklärte in einer Pressemitteilung, dass die Hotelnachfrage zwischen Juli und September stark geblieben sei. In diesem Zeitraum sei der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR), um 15 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 gestiegen, was mehr als erwartet sei.
Accor teilte außerdem mit, dass der Umsatz im dritten Quartal 1,29 Milliarden Euro (1,36 Milliarden US-Dollar) erreichte und damit den Erwartungen entsprach. Das Unternehmen fügte aber hinzu, dass es erste Anzeichen für eine Normalisierung des Wachstums nach mehreren Quartalen intensiver Erholung gebe, wobei die Durchschnittspreise immer noch hoch seien.
In Frankreich profitierte das Geschäft von Accor von der Zunahme der internationalen Touristen in Paris, die die schwächeren Zahlen der inländischen Touristen ausglich. Auch die Rugby-Weltmeisterschaft hat das Geschäft beflügelt, insbesondere in Städten wie Lille und Nantes, in denen das Hotelangebot begrenzt ist, so Accor.
Für Deutschland führt Accor aus, dass der der RevPAR, ein moderateres Wachstum als in Frankreich und dem Vereinigten Königreich aufweise. Die Bundesrepublik sei nach wie vor besonders abhängig von Großveranstaltungen, wie Messen, Ausstellungen und Kongressen, die noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hätten.
Accor erwartet nun einen Gewinn (EBITDA) zwischen 955 Millionen Euro und 985 Millionen Euro für das Jahr 2023, gegenüber einer vorherigen Prognose zwischen 930 Millionen Euro und 970 Millionen Euro, die bereits im Juli angehoben wurde.
Auch die Prognose für das RevPAR-Wachstum im