Mit Sport- und Freizeitanlagen, nachhaltiger Infrastruktur und einem breiten Hotelangebot entwickelt sich die ägyptische Halbinsel Soma Bay zu einer Ganzjahresdestination für Aktive, Familien und Remote Worker.
Der ägyptische Tourismus hat in den vergangenen Jahrzehnten viele Höhen und Tiefen erlebt, zurzeit befindet er sich gebietsweise im Aufschwung. Während ausländischen Touristen vom Besuch des an Israel grenzenden Nordostens abgeraten wird, floriert die Region im Südwesten um Hurghada am Roten Meer. Davon möchte die 45 Kilometer südlich des internationalen Flughafens gelegene exklusive Halbinsel Soma Bay künftig noch mehr profitieren. Die Abu Soma Development Company, deren Mehrheitsaktionär aus Saudi-Arabien stammt, treibt dort ein gewaltiges Investitionsprogramm voran.
Soma Bay allein umfasst über zehn Millionen Quadratmeter Fläche und verfügt über einen elf Kilometer langen hellen Sandstrand am türkisfarbenen Meer. Ein weiterer Vorteil des Standorts: Dank der vorherrschenden konstanten Meeresbrise und geringer Luftfeuchtigkeit lässt er sich als Ganzjahresdestination vermarkten, selbst im Hochsommer ist der Aufenthalt für viele erträglich. Bisher bot Soma Bay vor allem erstklassige Bedingungen für verschiedenste Wassersportarten, darunter Windsurfen und Kitesurfen sowie für Unterwasserabenteuer wie Tauchen und Schnorcheln.

Nach der Coronapandemie hat die Entwicklung von Soma Bay enorm an Fahrt aufgenommen, sowohl im Immobilienbereich als auch auf Hotelseite. Im Februar verkündete die Destination eine Vereinbarung mit Marriott International zur Entwicklung eines neuen Strandresorts der Marke Autograph Collection. Geplant sind 194 Zimmer, Suiten und Cabanas, mehrere Restaurants, Meetingräume, Business- und Fitness-Center, Tauchzentrum, Spa sowie ein Kids Club. Außerdem bereits unterzeichnet: ein Vertrag für Anantara Residences. Ein zweiter Robinson-Club soll ebenfalls im Gespräch sein.
Programm für mobile Arbeiter
„Bei den Hotels setzen wir verstärkt auf Lifestyle Hotels, Boutique Hotels und Select Service Hotels“, so Jailane Gamil, Group Marketing Director Soma Bay. Bis 2030 erwarte Ägypten 30 Millionen Touristen jährlich. In den Hotels von Soma Bay stammten rund 70 Prozent der Gäste aus der DACH-Region, gefolgt von Briten, Osteuropäern und lokalen Gästen. Um noch attraktiver für Langzeitgäste zu werden, wird Soma Bay ein Programm auflegen, das sich gezielt an Remote Worker richtet. Die Zimmerzahl werde sich in den kommenden vier bis fünf Jahren von derzeit rund 1.400 auf 3.000 mehr als verdoppeln. Beim Betrieb der Hotels arbeitet die Destination mit angesagten Marken großer Global Player zusammen, entwickelt aber auch eigene. Zuständig für den operativen Bereich aller Hotels und F&B-Bereiche auf der Halbinsel ist Chief Hospitality Officer Ashraf El Siessy.
Attraktiv für Trainingsgruppen
Im April 2025 startete das Kaktus Hotel & Co-Working Hub, zunächst im Soft Opening, gerade folgte die offizielle Eröffnung. Die aktuelle Kapazität von 189 Zimmern soll noch verdoppelt werden. Kaktus-Zielgruppe sind Sportler, digitale Nomaden und aktive Familien. Das Hotel bietet unter anderem einen 25 Meter langen Außenpool, einen Co-Working Hub oberhalb der Rezeption sowie einen Fitnessbereich mit Personal-Training-Angebot.
Besonders Trainingsgruppen schätzen das sportlich ausgerichtete Konzept. „Die One Flow Group aus Deutschland hat bei uns bereits ein Schwimmcamp durchgeführt“, berichtet Hoteldirektorin Anush Tigrauyan. „Zu unserem Konzept gehört aber auch, dass wir die Gäste mit der Destination verbinden. Sie sollen zum Beispiel das Restaurant ‚Sobar‘ mit Rooftop-Bar an der Marina besuchen, die Tauchsportanlage ‚Diving by Orca‘ kennenlernen und die ‚Duotone Kite Station‘.“ Außerdem bietet das Kaktus seinen Gästen einen kostenlosen Shuttle-Service zum „Wyte Beach“, einem exklusiven Beach-Club. Dort können Gäste unter Palmendächern entspannen, schnorcheln oder schwimmen. Für die Nutzung der gepflegten Anlage mit Bar und Restaurant wird kein Eintritt verlangt, sondern eine tägliche Minimum-Ausgabe von 1.500 Ägyptischen Pfund (rund 26 Euro) erwartet.
Erste touristische Pläne für Soma Bay gab es schon in den frühen 1990er-Jahren. Binnen kurzer Zeit eröffneten das The Cascades Golf Resort & Spa, der Robinson Club (beide 1998) sowie das Sheraton Hotel (1999). Elf Jahre später folgte das Kempinski Hotel (2010), danach das Lifestyle Hotel The Breakers. Jedes Hotel wurde sehr individuell gestaltet und mit einem besonderen USP versehen. Zum Cascades, auf dem höchsten Punkt der Halbinsel direkt am Golfplatz gelegen, gehört mit einer Fläche von über 7.500 Quadratmetern eines der größten Thalassotherapiezentren der Region. Der Robinson Club punktet mit Fitness, Strandaktivitäten und seiner geselligen Atmosphäre, das Sheraton zieht überwiegend Familien an und das Kempinski eine gehobene, eher gediegenere Klientel. Die Breakers Diving & Surfing Lodge wendet sich vor allem an Wassersportler. „Danach geschah hier eigentlich bis 2019 nicht sehr viel“, sagt Mohamed Shehata, Chief Development Officer von Soma Bay. „Erst dann entschied man sich dafür, eine Mixed-Use-Strategie einzuschlagen und bei der Weiterentwicklung nicht nur auf Hotels, sondern auch verstärkt auf Immobilien, darunter Villen und Apartments, zu setzen.“

Vier wichtige Development-Säulen
Abu Soma Development hat dafür ein vielseitiges Konzept entwickelt, das eine hohe Ganzjahresauslastung garantieren soll. Mohamed Shehata erläuterte Tophotel vor Ort die vier Development-Säulen: Residenzen, Hotels, Destination und Infrastruktur. Destination umfasst dabei eine neue Sports Arena mit optimalen Trainingsbedingungen für Leistungsschwimmer, Fußballer und Tennisspieler.
Hinzu kommen der Ausbau der Marina, die Anlage eines zweiten Golfplatzes, ein neues Shoppingcenter, die Erweiterung des schulischen Angebots und der Bau einer Klinik. Zu den bereits umgesetzten Infrastrukturmaßnahmen zählen Wasserentsalzungs- sowie Abwasseranlage und Solarfelder, die bisher lediglich den Strom für die Entsalzungsanlage liefern, aber erweitert werden sollen. Zur bereits bestehenden Uferpromenade zwischen den älteren Hotels entstehen weitere Fuß- und Radwege quer durch die Halbinsel.
Ein zentrales Projekt ist die Neugestaltung der drei Kilometer langen Promenade, die sich zur Flaniermeile für Hotelgäste und Anwohner entwickeln soll. Weitere Investitionen in die Infrastruktur betreffen die Verbesserung der Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten für Mitarbeitende. In der neuen Shopping Mall stehen nachhaltige Konzepte im Fokus – darunter ein Bio-Supermarkt, Geschäfte mit ökologisch produzierten Waren sowie ein geplantes Bio-Restaurant, wie Shehata erläuterte. Bereits heute bieten die Kinderkrippe und der Kindergarten von Kompass Soma Bay ein dreisprachiges, auf der Montessori-Pädagogik basierendes Programm (Deutsch, Englisch, Arabisch) für Vorschulkinder an und ermöglichen so auch längere Aufenthalte für Familien.
Lokale Förderprogramme
Soziales Engagement zeigt Soma Bay Development unter anderem durch verschiedene CSR-Aktivitäten in der nahegelegenen Hafenstadt Safaga, aus der viele Mitarbeitende stammen. „Wir laden auch Kinder von dort in unsere Sportanlage ein“, erklärt Shehata. Soma Bay ist Standort der ersten Junior-Golf-Akademie der Region sowie der S-Tennis-Akademie, die vom ehemaligen österreichischen Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller, der langjährigen Nummer 1 des ägyptischen Herrentennis Mohamed Safwat und der Sportpsychologin Hend Eissa gegründet wurde. Mit 19 Plätzen auf Hart-, Rasen- und Sandbelag bietet die Anlage Trainingsbedingungen auf Grand-Slam-Niveau. Seit Herbst 2025 ist Soma Bay zudem Heimat der neuen One Flow German Soccer Academy.
Golfsportler finden in Soma Bay bereits heute vielfältige Möglichkeiten: Driving Range, Putting Greens, Scoring Arena, einen 9-Loch-Par-3-Platz und den 18-Loch-Gary-Player-Championship-Course. „Die ersten neun Bahnen des zweiten Golfplatzes sind ab November 2026 spielbar, die restlichen folgen Anfang 2027“, so Golf Operations Manager Mohamed Ramadan. „Soma Bay wird der Sports Hub des Roten Meeres“, ist Ramadan überzeugt. Dafür spricht auch, dass die Destination mit der S-Tennis-Akademie im September 2025 erstmals Gastgeberin der ITF World Tennis Tour war und dafür 145 Spielerinnen und Spieler aus aller Welt empfing.
Als weiterer Höhepunkt steht am 17. November 2025 das ATP Challenger 50 – Somabay Open auf dem Programm. Damit kehrt erstmals seit 2010 wieder ein ATP Challenger nach Ägypten zurück. Als offizieller Hotelpartner fungiert das Kaktus Hotel & Co-Working Hub. „Beim Ausbau unserer Sports Arena möchten wir uns auf Sportarten konzentrieren, die mit Muskelkraft betrieben werden“, erklärt CHO El Siessy. Zudem berichtet er von der Entwicklung einer Eco-Lodge nahe Riff und Jetty inklusive Meeres-Ausbildungszentrum.
Mehr als Meer und Sand
Für die intensivere Vermarktung von Soma Bay als Ganzjahresdestination ist ein abwechslungsreiches Angebot essenziell. Mit den Plänen vor Ort hat die Destination viele Trümpfe im Ärmel: Bootsfahrten bei Sonnenuntergang, Wüstensafaris, das Umland mit seiner Fülle historischer, kultureller und natürlicher Sehenswürdigkeiten. Kairo ist nur eine Flugstunde von Hurghada entfernt. Und die antiken Stätten von Luxor sowie das Niltal sind von Soma Bay aus bequem in zwei Autostunden zu erreichen.
Ägypten-Tourismus
- Die Top-10-Incoming-Märkte 2024: Deutschland, Russland, Saudi-Arabien, Großbritannien, Polen, Italien,
die Tschechische Republik, die USA und Frankreich.
- Der Umsatz erreichte allein im ersten Halbjahr 2024 bereits 6,6 Mio. US-Dollar, für das Gesamtjahr wurden 14,1 Mio. USD erwartet. Ägypten visiert derzeit rund 24 Milliarden USD Tourismuseinnahmen für das Fiskaljahr 2028/29 an.
- Der Anteil des Tourismus am BIP lag bei etwa 8,1 Prozent.
- Der Anteil des Tourismus am BIP lag bei etwa 8,1 Prozent.
- Im Jahr 2030 sollen voraussichtlich 84 Prozent des Gesamtumsatzes im Marktsegment Reisen & Tourismus online erwirtschaftet werden.
(Quellen: Statista und Egypt State Information Service August 2025)

