Der zweite «Swiss Hotel Dialog» im Hotel Schweizerhof in Zürich zeigte eindrucksvoll, dass die Zukunft der Schweizer Hotellerie von Mut, Emotion und Innovationsgeist lebt. Gastgeber, Experten und Branchenführende diskutierten, wie individuelle und markengebundene Hotels voneinander lernen und gemeinsam neue Wege beschreiten können. Der «Swiss Hotel Dialog» ist ein Fachevent von Hotel Inside und BWH-Hotels Central Europe.

Erfolge entstehen durch Menschen, die mit Leidenschaft gestalten – das wurde am zweiten Swiss Hotel Dialog 2025 im traditionsreichen Hotel Schweizerhof Zürich deutlich. General Manager Andreas Stöckli gewährte als Einstieg in die Abendveranstaltung (18 bis 21 Uhr) Einblicke in die Transformation seines Hauses: Vom Vier- zum Fünfsterne-Hotel, vom klassischen Stadthotel zum Erlebnisort. Durch kluge Investitionen, die Zusammenlegung von Zimmern für mehr Komfort und eine klare Positionierung im Luxussegment konnte der Umsatz in Millionenhöhe gesteigert werden. Stöcklis Fazit: «Wir verkaufen Emotionen, keine Betten. Negative Erlebnisse nehmen wir weg – so entsteht echter Luxus.»


Ein Höhepunkt des Abends war der musikalisch untermauerte Vortrag von Marcus Smola, CEO der BWH-Hotels Central Europe. Mit charismatischer Ausstrahlung und Energie sowie präzisen Botschaften machte er klar, dass die Zukunft denjenigen gehört, die «verblüffen» können: «Reisen ist immer Risiko und Chance zugleich. Wir müssen Erwartungen übertreffen – und das beginnt mit Haltung, nicht mit Geld.» Seine Erfolgsformel: 110 Prozent Kundenorientierung, Kostenbewusstsein, Konsequenz, Mut und Emotion. Marcus Smola entpuppte sich als talentierter Pianist und Sänger und reicherte seinen Vortrag mit Humor und Pointen an. Die rund 80 Hoteliers und Hospitality-Experten war begeistert.

Im Anschluss moderierte Hans R. Amrein, Publizist, Dozent und Chefredaktor von Hotel Inside, eine lebhafte Podiumsdiskussion mit Marcus Smola, Anne Cheseaux (Finanzexpertin und VR der SV Group), Orlando Steiner (Quant AG) und Thomas Kleber (CEO Sorell Hotels). Die Diskussion kreiste um die drängenden Zukunftsfragen der Branche: Was passiert, wenn immer mehr internationale Hotelmarken wie Accor, Marriott, Hilton & Co. in den Schweizer Hotelmarkt vordringen? Welche Strategien brauchen die nächsten Hoteliers-Generationen? Wann ist Outsourcing sinnvoll, und wo kann eine White Label-Lösung zur Stärkung individueller Marken beitragen?


Ein zentrales Thema war auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz – als Werkzeug, nicht als Bedrohung. Ebenso wichtig: Kundenbindung durch smarte Programme und die Offenheit der Privathotellerie, externe Unterstützung anzunehmen. «Wir müssen nicht alles selbst können», fasste Amrein zusammen. «Aber wir müssen wissen, wen wir an Bord holen.»

Der Abend endete mit anregenden Gesprächen, Networking und einer spürbaren Aufbruchsstimmung. Die Kooperation zwischen BWH-Hotels Central Europe und Hotel Inside zeigte einmal mehr, dass der «Swiss Hotel Dialog» eine wertvolle Plattform für Wissensaustausch, Inspiration und neue Partnerschaften geworden ist. Auch das Event-Format (frühe Abendveranstaltung) scheint sich zu bewähren. Ein Hotelier brachte es auf den Punkt: «Es war ein spannender und unterhaltsamer Abend, der Mut machte – und Lust auf die Zukunft.»

Der Swiss Hotel Dialog soll im Jahr 2026 weitergeführt werden.




