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IHM kompakt: Impulse für die Hotellerie von morgen

  • Brit Glocke
  • 01 November 2025
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Dieser Artikel wurde von Top Hotel News geschrieben. Klicken Sie hier, um den Originalartikel zu lesen

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KI, Rentabilität, Nachfolge – die zweite Ausgabe der Independent Hotel Show Munich (IHM) zeigte, wie vielfältig die Themen der unabhängigen Hotellerie sind. In den Panels und Keynotes ging es um Zukunftsfragen, wirtschaftliche Konzepte, digitale Innovationen und menschliche Führung. Tophotel war vor Ort und fasst die wichtigsten Impulse zusammen.


filter_none WEITERE BEITRÄGE ZU DIESEM ARTIKEL

Frische Ideen, Praxisnähe und Denkanstöße – mit ihrer zweiten Ausgabe präsentierte sich die Independent Hotel Show Munich vergangene Woche (29. und 30. Oktober) erneut als lebendige Plattform für unabhängige Hoteliers, Designer und Hospitality-Experten im deutschsprachigen Raum. Mit gleich zwei Hallen im MOC Event Center in München bot die Fachmesse in diesem Jahr noch mehr Raum für Austausch, Inspiration und praxisnahe Lösungen rund um die Zukunft der Hotellerie.

150 ausgewählte Aussteller präsentierten innovative Produkte und Dienstleistungen, die speziell auf Boutique-, Luxus- und Privathotels zugeschnitten waren. Mit kompakten Ständen und einem klaren Fokus auf Qualität statt Masse stand der persönliche Dialog im Mittelpunkt.

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Außer der Ausstellung selbst bot die Messe eine Bühne für inspirierende Vorträge und hochkarätige Panels zu aktuellen Themen der Branche – von Designtrends über Gästeerlebnisse bis hin zu digitalen Innovationen. Tophotel war vor Ort und hat wichtige Impulse, Erkenntnisse und Praxisbeispiele aus den Panels zusammengefasst.

I. FOKUS TRENDS: Inspiration und Zukunftsaussichten

Gleich zum Start der Messe zeigte eine eindrucksvolle Keynote Jakob Ledermann, Zukunfts- und Innovationsberater sowie Senior Consultant und Co-Creator bei Philoneos, wie technologische, gesellschaftliche und ökologische Entwicklungen den Tourismus der kommenden Jahre verändern werden.

„Wir müssen aufhören, nur eine Zukunft zu erwarten. Es gibt viele mögliche Zukünfte, und auf sie müssen wir uns vorbereiten.“

Jakob Ledermann, Senior Consultant und Co-Creator, Philoneos

Ledermann sprach von neuen „Supercycles“, angetrieben durch Künstliche Intelligenz, Klimabewusstsein und die wachsende Verschmelzung von physischer und digitaler Realität. „Die Geschwindigkeit, mit der sich unsere Welt verändert, war noch nie so hoch – und sie wird nie wieder so langsam sein“, sagte er und machte deutlich, dass Anpassungsfähigkeit zur Schlüsselfähigkeit für Unternehmen der Branche werden muss. Besonders die generative KI bezeichnete er als zentrale Triebkraft einer neuen Experience Economy, in der Emotion, Erlebnis und Technologie nahtlos ineinandergreifen.

Sein Fazit: Zukunft ist nichts Abstraktes, sondern das Ergebnis unserer heutigen Entscheidungen. Wer sie aktiv mitgestalten möchte, muss bereit sein, jetzt zu handeln.

Österreichs Hotellerie zwischen Wurzeln und Wandel

Im Rahmen der Paneldiskussion „The Austrian Chapter: Tradition im Wandel – Erfolgsstrategien im Spannungsfeld von Marke und Individualität“ diskutierten führende Vertreter der österreichischen Hotellerie über den Balanceakt zwischen Authentizität und Modernisierung. Einig waren sich die Teilnehmer: Nur wer Tradition mit Innovationsgeist verknüpft, bleibt langfristig erfolgreich. Während internationale Hotelmarken mit standardisierten Konzepten um Marktanteile kämpfen, setzen heimische Betriebe zunehmend auf Individualität, Leidenschaft und persönliche Gastgeberqualitäten.

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    Österreichische Hoteliers im Talk: (von links) Moderatorin Antonia Irsigler mit Marc Schönfeld (Harry's Home), Dirk Führer (Weitzer Hotels), Daniel Szelenyi (Schloss Leopoldskron) und Sepp Schwaiger (The Eder Collection).
    © Brit Glocke
    Österreichische Hoteliers im Talk: (von links) Moderatorin Antonia Irsigler (Horwath HTL Austria) mit Marc Schönfeld (Harry’s Home), Dirk Führer (Weitzer Hotels), Daniel Szelenyi (Schloss Leopoldskron) und Sepp Schwaiger (The Eder Collection).
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    Jakob Ledermann philoneos GmbH
    © Isabella Kormann
    Next Horizons: Zukunfts- und Innovationsberater Jakob Ledermann bei seiner Keynote auf der Independent Hotel Show. Er sprach über gesellschaftliche Transformation und darüber, wie Hotels Zukunft aktiv gestalten können.
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    Jens Riemann Pauline Verhoef Petra Weindl Marcus Smola Diskussion Hotelkooperationen
    © Isabella Kormann
    Panel Hotelkooperationen: (von links) Jens Riemann, Pauline Verhoef, Petra Weindl und Markus Smola sprachen über die Kraft von Kooperationen. Sie zeigten, wie gemeinsames Marketing, Wissenstransfer und digitale Sichtbarkeit Privathotels stärken.
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    Deep Dive zur Marke Casa Cook: (von links) Gebhard Schachermayer (JP Immobilien), Remo Masala (Vision Alphabet) und Moderatorin Isabell Fuss (Compandion).
    © Natascha Ziltz
    Deep Dive zur Marke Casa Cook: (von links) Gebhard Schachermayer (JP Immobilien), Remo Masala (Vision Alphabet) und Moderatorin Isabell Fuss (Compandion).
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    Denise Seeholzer Account Director STR Marktanalyse
    © Isabella Kormann
    STR-Marktanalyse: Denise Seeholzer von STR präsentierte aktuelle Marktdaten und Trends aus der europäischen Hotellerie. Die Ergebnisse lieferten die Grundlage für eine lebhafte Diskussion über Preisstrategie und wirtschaftliche Resilienz.
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    Michael Mitterhofer Florian Augustin Profitabilität Hotelbetrieb
    © Isabella Kormann
    Wie rentabel sind Hotelbetriebe? Michael Mitterhofer (links) und Florian Augustin während des Panels zu „Perfect Profit“. Ihr Fokus lag auf Effizienz, Menschlichkeit und klarem Markenprofil.
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    Desiree Schill Tobias Schätzle ETL concept GmbH
    © Isabella Kormann
    Steuertipps vom Experten: Desiree Schill (links) und Tobias Schätzle gaben praxisnahe Einblicke in steuerliche Stolperfallen der Hotellerie und betonten die Bedeutung langfristiger Planung für betriebliche Stabilität.
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    Peregrin Maier Franziska Gierth Stephanie Zarges-Vogel Jonas Lindner Panel
    © Isabella Kormann
    Mit Tradition in die Zukunft: (von links) Peregrin Maier, Franziska Gierth und Stephanie Zarges-Vogel im Austausch mit Jonas Lindner über erfolgreiche Nachfolgeprozesse. Ihre Botschaft: Nur wer Verantwortung teilt, kann den eigenen Betrieb zukunftsfähig machen.
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    Karin Neumeier Nicolaidis YoungWingsStiftung Julia von Klitzing-Peter Hotelkompetenzzentrum
    © Isabella Kormann
    Trauerkultur im Unternehmen: Julia von Klitzing-Peter (rechts) im Gespräch mit Karin Neumeier von der Nicolaidis YoungWings Stiftung. Beide zeigten, wie empathische Führung in Krisenzeiten Teamkultur und Zusammenhalt stärkt.

Dirk Führer, Managing Director bei Interim Hospitality Services (Weitzer Hotels), betonte, dass Authentizität der entscheidende Unterschied zwischen Kettenhotellerie und familiengeführten Betrieben sei. Daniel Szelenyi, Managing Director des Schloss Leopoldskron, ergänzte, dass Privathotels flexibler auf Trends reagieren und echte Emotionen vermitteln können – eine Stärke, die große Marken oft vermissen lassen. Marc Schönfeld, Director Business Development & Prokurist bei Harry’s Home & Adler Hotels, und Sepp Schwaiger, Eigentümer und Gastgeber der Eder Collection, beschrieben, wie sie Tradition mit modernen Konzepten verbinden: Serviced Apartments, digitale Gästereisen und KI-gestützte Tools sollen den Gästen Freiraum und Individualität bieten, ohne den familiären Charakter zu verlieren.

Innovation dürfe jedoch nie Selbstzweck sein, waren sich die Panel-Teilnehmer einig. Führer sieht in der Digitalisierung eine Chance, den Service am Gast zu verbessern, nicht zu ersetzen. Schwaiger setzt auf kreative KI-Elemente, die die Markenidentität unterstreichen, während Szelenyi betonte, dass Technologie die Gastgeberrolle stärken und Zeit für echte Begegnungen schaffen müsse. Alle waren sich einig: Der Mensch bleibt im Zentrum der Hotellerie.

Mit Blick nach vorn stellten die Hoteliers fest, dass Kooperationen, regionale Verankerung und glaubwürdige Markenprofile künftig entscheidend sein werden. „Innovation braucht Wurzeln, Tradition braucht Bewegung“, lautete das Fazit des Panels – eine Leitlinie, die den Kurs der österreichischen Hotellerie in Richtung Zukunft beschreibt.

Kooperationen als Erfolgsmodell

Wie können unabhängige Hotels in einem Markt bestehen, der zunehmend von großen Ketten, Plattformen und technologischem Wandel geprägt ist? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Panels, das die vielfältigen Chancen und Herausforderungen moderner Hotelkooperationen beleuchtete – moderiert von Jens Riemann von Cost & Logis.

Petra Weindl, Geschäftsführende Vorständin der Ringhotels, hob hervor, dass Kooperationen Privathotels dabei unterstützen, ihre Sichtbarkeit zu stärken, ohne ihre Individualität aufzugeben. Gemeinsame Marketinginitiativen, Einkaufsvorteile und Trainingsprogramme seien essenzielle Instrumente, um Betriebe langfristig widerstandsfähig zu machen. „Unser Ziel ist es, jedes Haus individuell stark zu halten und zugleich von gemeinsamer Markenpräsenz zu profitieren“, sagte Weindl.

„Kooperation heißt nicht, sich anzupassen, sondern gemeinsam stärker zu werden.“

Petra Weindl, Geschäftsführender Vorstand, Ringhotels

Aus wirtschaftlicher Sicht, ergänzte Markus Smola, Managing Director bei BWH Hotels Central Europe, bieten Kooperationen klare Vorteile: Sie senken Kosten, bündeln Know-how und fördern Innovation. Insbesondere der technologische Wandel stelle viele Hoteliers vor Herausforderungen. Doch Smola ist überzeugt: „Hoteliers müssen keine Techniker sein – aber sie sollten verstehen, wie Technologie ihre Arbeit erleichtert.“

Pauline Verhoef, Director of Partner Relations bei Quality Lodgings, wiederum sah in der Digitalisierung und insbesondere in Künstlicher Intelligenz ein großes Potenzial, die eigene Positionierung zu stärken. KI helfe dabei Gäste besser zu verstehen und gezielte Angebote für neue Zielgruppen zu entwickeln.

Fazit: Kooperationen sind weit mehr als ein als ein ökonomisches Zweckbündnis. Sie geben Halt, Unterstützung und schaffen Freiraum für das, was Gastfreundschaft im Kern ausmacht.

Markenentwicklung: Casa Cook in den Alpen

Dass die Lifestyle-Marke Casa Cook nicht nur Strand, sondern auch Alpen kann, zeigten Markenstratege Remo Masala, Gründer und Creative Director von Vision Alphabet, und Gebhard Schachermayer, Projektentwickler bei JP Immobilien, in einem inspirierenden Deep Dive. Mit dem neuen Casa Cook Madonna im italienischen Bergdorf Madonna di Campiglio wagt die Marke ihr erstes alpines Abenteuer – und knüpft zugleich an ihre Designphilosophie der lässigen Entschleunigung an.

Casa Cook wurde einst von Remo Masala im Auftrag des damaligen Thomas-Cook-Chefs Peter Fankhauser entwickelt. Nach der Pleite des Tourismuskonzerns 2019 gehört die Marke mittlerweile zu Casa Collective, einem Hotel-Franchising-Unternehmen.

Masala erinnerte sich an die Ursprünge des Konzepts: „Schon im ersten Konzeptpapier stand, dass Casa Cook an metaphysischen Orten entsteht – Orte, an denen Menschen zur Ruhe kommen und Zeit mit Freunden verbringen. Das kann am Meer sein, aber ebenso hoch in den Bergen.“ Genau diese Idee spiegelt sich nun im neuen Haus wider: Natürliche Materialien, warme Erdtöne und eine unaufdringliche Ästhetik prägen das Interieur, das Masala in enger Zusammenarbeit mit Casa Collective entwarf. Viele Originalmöbel aus den 1970er-Jahren wurden aufgearbeitet und wiederverwendet – ganz im Sinne nachhaltigen Designs.

Gebhard Schachermayer erzählte augenzwinkernd von der Ideenfindung: „Remo ist eine Stunde durch das Gebäude gelaufen, ohne ein Wort zu sagen. Danach meinte er nur: ‚Ich weiß genau, wie es aussehen wird – und was es kostet.‘ Den Preis hat er uns allerdings erst am nächsten Tag verraten.“ Masala konterte lachend: „Wer Hotels baut, weiß – es ist immer ein Kampf zwischen Kapital und Kreativität.“ Der Umbau selbst sei trotz ambitionierter Ansprüche problemlos verlaufen und habe das Haus in ein Adults-only-Hideaway mit organischem Stil verwandelt.

Masala beschrieb die Gäste von Casa Cook als „entspannte Menschen aus dem Kulturmilieu, die zwischen Arbeit, Freizeit und Digitalisierung balancieren“. Mit dem alpinen Projekt sei die nächste Entwicklungsstufe der Marke erreicht – und ein weiteres Berg-Hideaway bereits in Planung, wie Schachermayer verriet.

Fazit: Mit Casa Cook Madonna zeigt die Marke eindrucksvoll, dass ihre Philosophie des lockeren, bewussten Genießens auch in den Bergen funktioniert.

II. FOKUS WIRTSCHAFTLICHKEIT: Strategien für Stabilität

Mit einer fundierten Marktanalyse eröffnete Denise Seeholzer, Account Director bei STR, den Programmpunkt „Perfect Profit“ rund um Wirtschaftlichkeit und Rentabilität. Ihre Zahlen zeichneten ein klares Bild: Die Nachfrage in Europa und Deutschland hat sich nach den Krisenjahren zwar stabilisiert, doch die Gäste achten stärker auf den Preis. Vor allem im mittleren und unteren Segment spürt die Branche den wachsenden Preisdruck, während Premiumhäuser moderates Wachstum verzeichnen. Zudem zeigte sich, dass die deutsche Hotellerie weiterhin stark von Messen und Großveranstaltungen abhängt – außerhalb dieser Peaks bleibt die Auslastung häufig hinter den Erwartungen zurück.

Wege zu mehr Ertrag in unsicheren Zeiten

Eine im Publikum durchgeführte Umfrage bestätigte die wirtschaftlichen Herausforderungen im Alltag der Betriebe: 18 Prozent der Teilnehmenden nannten Personalmangel und fehlende Expertise als größte Belastung, gefolgt von Preisdruck und Fragen der Rentabilität mit jeweils 15 Prozent. Auch niedrige Margen und Preisstagnation wurden mit 11 Prozent häufig genannt.

In der anschließenden Diskussionsrunde, moderiert von Jens Riemann von Cost & Logis, diskutierten Branchenexperten, wie Hotels ihre Profitabilität nachhaltig steigern können. Florian Augustin, Managing Director DACH bei HotelPartner, betonte, dass Profitabilität „kein Zufall, sondern das Ergebnis mutiger Entscheidungen“ sei. Es gelte, den eigenen Wert selbstbewusst zu vertreten und sich nicht vom Preisdruck leiten zu lassen. Johannes Ehrhart,Geschäftsführer von Casablanca Hotelsoftware, hob die Bedeutung digitaler Vernetzung hervor. Effizienz entstehe heute vor allem durch intelligent verknüpfte Systeme, die Daten nutzbar machen und Entscheidungen vereinfachen.

Den Gast in Zentrum der Betrachtung rückte Rico Müller, Geschäftsführer von incert eTourismus: Treue und Wiederkehr blieben die verlässlichsten Säulen wirtschaftlicher Stabilität, unterstützt durch smarte Tools, die Beziehungen pflegen, ohne sie zu entmenschlichen. Michael Mitterhofer, CEO von Re:Guest, ergänzte, Technologie sei vor allem ein Mittel, um wieder Zeit für echte Gastfreundschaft zu schaffen: „Automatisierung darf den Menschen nicht ersetzen, sondern ihn befähigen, wieder Gastgeber zu sein.“

Fazit: Nachhaltige Rentabilität gelingt nur dann, wenn Technologie, Strategie und Menschlichkeit miteinander im Gleichgewicht stehen. Wer digitale Möglichkeiten intelligent nutzt und zugleich den Menschen ins Zentrum stellt, schafft die Voraussetzungen für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.

Steuern und Nachfolge richtig planen

Steuerexpertin Desiree Schill und Tobias Schätzle, Wirtschaftsprüfer und Geschäftsführer bei ETL Concept, zeigten in ihrem Vortrag über „steuerliche Alltagsprobleme“ der Branche, wie komplex steuerliche Fragen in Hotellerie und Gastronomie sein können – und wie wichtig es ist, rechtzeitig die richtigen Weichen zu stellen. Anhand praxisnaher Beispiele erläuterten sie typische Stolperfallen, etwa bei der korrekten Behandlung von Einzweck- und Mehrzweckgutscheinen oder bei Investitionsentscheidungen.

Besonderes Augenmerk legten die beiden Fachleute auf das Thema Unternehmensnachfolge, das in vielen Betrieben noch zu spät angegangen wird. „Wer früh plant, kann nicht nur Steuern sparen, sondern auch den Fortbestand seines Lebenswerks sichern“, betonte Schätzle.

Fazit: Steuerstrategie ist kein Randthema, sondern ein zentraler Teil unternehmerischer Verantwortung. Wer seine Zahlen versteht und vorausschauend denkt, kann finanzielle Risiken minimieren.

III: FOKUS FÜHRUNG: Nachfolge und Menschlichkeit

Wie gelingt die erfolgreiche Unternehmensnachfolge in der Hotellerie – ob innerhalb der Familie oder mit externen Partnern? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde unter der Moderation von Jonas Lindner, The Guesthouse.

Am Beispiel des Hotels Schnitzer’s Dahoam zeigte Franziska Gierth, Inhaberin des Familienbetriebs, wie eine gelungene Übergabe funktionieren kann. Klare Verantwortlichkeiten, gemeinsame Zielsetzungen und eine unverwechselbare Positionierung – in ihrem Fall als hundefreundliches Hotel – hätten Stabilität geschaffen und den Betrieb gestärkt. Peregrin Maier, Inhaber des Parkhotel Weiskirchen, hob die operative Seite der Übergabe hervor: „Loslassen funktioniert nur, wenn Aufgaben klar definiert sind, eine Übergangsphase festgelegt ist und Renovierungs- sowie Technologiestau konsequent angegangen werden.“ Eine strukturiert geplante Nachfolge sichere nicht nur den Fortbestand, sondern schaffe auch Freiraum für die nächste Generation.

„Loslassen funktioniert nur, wenn Aufgaben klar definiert sind.“

Peregrin Maier, Inhaber Parkhotel Weiskirchen

Die Perspektive externer Nachfolgeregelungen brachte Stephanie Zarges-Vogel ein, Geschäftsführerin von Zarges von Freyberg Hotel Consulting: Managementverträge oder Verpachtungen können erfolgversprechend sein, erfordern aber eine saubere Struktur, einen passenden Markenfit, belastbare Wirtschaftlichkeitsrechnungen und Vertrauen zwischen allen Beteiligten.

Am Ende war klar: Nachfolge ist weit mehr als ein organisatorischer Prozess. Sie ist ein emotionaler und strategischer Balanceakt, der Mut, Offenheit und Vertrauen verlangt. Wer diesen Weg mit Bedacht geht, kann Tradition bewahren – und zugleich den Raum schaffen, in dem Neues wachsen darf.

Mitgefühl als Führungsaufgabe: Trauerkultur in der Hotellerie

Wie kann ein Hotelteam mit dem Verlust eines Kollegen umgehen – und welche Rolle spielt Führung in solchen Momenten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Julia von Klitzing-Peter,Prokuristin des Hotelkompetenzzentrums (HKZ), und Karin Neumeier, Vorständin der Nicolaidis YoungWings Stiftung. Die Organisation begleitet seit über 25 Jahren trauernde Menschen und ihre Familien und bringt ihre Erfahrung zunehmend auch in Unternehmen ein.

Neumeier machte deutlich, dass Trauer individuell ist – und Führungskräfte Räume schaffen müssen, in denen unterschiedliche Formen des Abschieds und der Verarbeitung Platz haben. „Führung bedeutet auch, Unsicherheit aushalten zu können – gerade dann, wenn Worte fehlen“, sagte sie. Von Klitzing-Peter betonte, dass Empathie und Zusammenhalt besonders in Dienstleistungsbranchen wie der Hotellerie entscheidend sind, wo Begegnung und Leichtigkeit zum Alltag gehören.

„Führung bedeutet auch, Unsicherheit aushalten zu können – gerade dann, wenn Worte fehlen“

Karin Neumeier, Vorstand, Nicolaidis YoungWings Stiftung

Beide Gesprächspartnerinnen zeigten Wege auf, wie gemeinsame Projekte, Workshops und externe Beratung helfen können, Mitarbeitende in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Ihr gemeinsamer Appell: Über Tod und Trauer zu sprechen, darf kein Tabu sein – weder im privaten noch im beruflichen Umfeld. Nur wer Raum für Menschlichkeit lässt, kann langfristig ein starkes, vertrauensvolles Miteinander schaffen.

Impulse und Perspektiven für die Hotellerie von morgen

Alles in allem zeigte die zweite Ausgabe der Independent Hotel Show Munich, wie viel Innovationskraft in der unabhängigen Hotellerie steckt. Gemäß dem Motto „Hospitality neu denken“ standen die Themen im Mittelpunkt, die für Boutique-, Luxus- und Privathotels in den kommenden Jahren entscheidend sein werden – von Zukunftsfragen über empathische Führung, nachhaltige Wirtschaftlichkeit bis hin zu technologischen Entwicklungen. Besonders für kleinere und inhabergeführte Häuser bot die Messe eine wertvolle Gelegenheit, neue Impulse zu gewinnen, um Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend in ihren Häusern aktiv werden zu können.

Im Rahmen der Independent Hotel Show in München wurden zudem die IHM Awards 2025 verliehen – sie würdigen herausragende Leistungen in der unabhängigen Hotellerie. Zum Hotel of the Year wurde das nachhaltige Naturhotel Chesa Valisa im Kleinwalsertal gekürt, während das Hotel Solvie in Südtirol als New Hotel of the Year ausgezeichnet wurde. Das stilprägende Hotel Pölter in Gütersloh erhielt den Titel Hotel Design of the Year, und Sepp Schwaiger, Gründer der Eder Collection, wurde als Independent Hotel Leader of the Year geehrt. Die Preisträger stehen laut Messechef Moritz Schleich für „Mut zur Individualität, Sinn für Qualität und die Leidenschaft, Gastfreundschaft immer wieder neu zu denken.“

Die Fachmesse Independent Hotel Show Munich wurde 2012 in London gegründet, Veranstalter ist die britische Montgomery Group. Für die Zweitauflage in München wurden 2000 Fachbesucher aus dem deutschsprachigen Raum erwartet – darunter viele Entscheider, die ihre Häuser individuell und zukunftsorientiert positionieren wollen. brg/ik/nz

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