Die Gehälter in der Hotellerie und Gastronomie im DACH-Raum steigen weiter – wenn auch mit nachlassender Dynamik. Besonders im oberen Management und in komplexen Führungsrollen zeigt sich eine deutliche Aufwertung. Eine aktuelle Studie von Konen & Lorenzen, die jetzt auf der deutschen Fachplattform ahgz publiziert wurde, gibt Einblick in Vergütungsniveaus und Entwicklungen.
Nach den sprunghaften Lohnsteigerungen der Post-Covid-Jahre hat sich das Wachstum der Gehälter in der Hotellerie und Gastronomie spürbar abgeflacht. Laut der aktuellen Auswertung von Konen & Lorenzen Recruitment Consultants, die über 465 vermittelte Verträge und 1.800 Suchmandate zwischen Januar 2024 und August 2025 umfasst, bleibt der Trend insgesamt positiv – vor allem im Managementbereich.
Die höchsten nominalen und prozentualen Zuwächse verzeichnet das obere Management. Regional General Manager verdienen im Upscale-Segment durchschnittlich 238.500 Euro Jahresbrutto, im Business-Bereich 143.700 Euro, im Leisure-Segment 130.500 Euro und im Budget-Bereich 122.400 Euro. Gegenüber 2023 entspricht dies einem Plus von bis zu 36 Prozent. Besonders das Budget-Segment konnte aufholen – hier stieg das Einkommen von 90.000 auf 122.400 Euro.

Auch General Manager legten deutlich zu: Im Upscale-Segment liegt das Durchschnittsgehalt bei 136.600 Euro (+13,8%), in der Business-Hotellerie bei 94.500 Euro (+5%) und in der Budget-Kategorie bei 74.500 Euro (+12,9%). Geringere Zuwächse gab es bei Resident Managern (rund 61.900 bis 91.000 Euro) und Management Assistants, deren Gehälter je nach Kategorie zwischen 50.800 und 72.100 Euro liegen.

Die Berater von Kohnen & Lorenzen führen die steigenden Gehälter vor allem auf komplexere Aufgaben und den zunehmenden Mangel an geeigneten Führungskräften zurück. Insbesondere in Upscale-Häusern setzen höhere Ansprüche an Profitabilität, Markenführung und Gästeerlebnis neue Benchmarks.
Auch im Bereich Rooms Division sind deutliche Aufwertungen erkennbar. Directors of Rooms verdienen im Upscale-Segment im Schnitt 83.900 Euro, Front Office Manager 59.800 Euro. Besonders im Housekeeping wurden die Führungsgehälter angehoben – Executive Housekeeper kommen mittlerweile auf 63.700 Euro (Upscale) beziehungsweise 47.900 Euro (Budget).
Weniger stark gestiegen sind die Einkommen im Commercial-Bereich (Sales, Marketing, Revenue). Hier liegen Corporate Director of Sales & Marketing im Upscale-Segment bei 140.000 Euro, Regional Directors of Sales bei 100.000 Euro. Der Corporate Director of Revenue erreicht ebenfalls 130.000 Euro. Der starke Gehaltssprung in diesen Bereichen erfolgte bereits in den Jahren nach der Pandemie.
Insgesamt zeigt sich ein weiterhin differenziertes Bild: Upscale-Hotels zahlen in nahezu allen Bereichen 10 bis 20 Prozent mehr als Business- und Leisure-Häuser, im Top-Management ist der Abstand noch größer. Budget-Hotels holen vor allem dann auf, wenn sie in Gruppen organisiert sind und mehrere Betriebe gemeinsam geführt werden.
Die Personalberater von Kohnen & Lorenzen rechnen für die kommenden Jahre mit moderaten Steigerungen, die sich an der Inflationsrate orientieren. Der steigende Mindestlohn dürfte sich indirekt auch auf die Vergütung von Führungskräften auswirken. Trotz geringerer Dynamik bleibt der Trend eindeutig: Die Anforderungen an Führungskräfte in der Hotellerie wachsen – und mit ihnen die Gehälter.
Quellen: Konen & Lorenzen, ahgz
Management-Gehälter Hotellerie DACH – Übersicht 2025
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Gehaltsdaten der aktuellen Erhebung von Konen & Lorenzen (Stand Sommer 2025) zusammen. Alle Angaben in Euro pro Jahr (Bruttogehalt).

Quelle: Konen & Lorenzen Recruitment Consultants, Erhebung 2024/2025. Alle Werte gerundet; Abweichungen je nach Standort, Betriebsgröße und Verantwortung.
