Die Expedia Group hat mit ihrem neuen Report „Unpack ’26: The Trends in Travel“ einen umfassenden Blick auf das Reiseverhalten der Zukunft veröffentlicht. Basierend auf den Daten von 24.000 Reisenden weltweit zeigt die Studie, wohin die Trends führen. Eines ist klar: Reisen wird 2026 persönlicher, bewusster und vielfältiger.

Der neue Trendbericht „Unpack ’26“ der Expedia Group zeigt: Die globale Reisebranche steht vor einer Phase des bewussteren und vielfältigeren Reisens. Grundlage der Studie sind interne Daten und eine weltweite Umfrage unter 24.000 Reisenden, die konkrete Einblicke in künftige Bedürfnisse, Interessen und Beweggründe liefert.
Nachhaltigkeit und smarte Destinationen
Zu den auffälligsten Ergebnissen zählen die wachsende Bedeutung nachhaltiger Reiseziele und die Einführung des sogenannten Smart Travel Health Checks – einem Bewertungssystem, das sich an den Prinzipien des World Travel and Tourism Council (WTTC) orientiert. Es bewertet Destinationen nach Nachhaltigkeitskriterien und fördert weniger bekannte, umweltbewusste Reiseziele, um überlaufene Metropolen zu entlasten.

Expedia-CEO Ariane Gorin erklärt dazu: „Wir sind ein Impulsgeber für positiven Wandel und tragen Verantwortung, die Zukunft des Reisens aktiv mitzugestalten – intelligenter, nachhaltiger und mit Respekt gegenüber den Orten, die wir besuchen.“
Auch der WTTC betont die Relevanz: Laut Vizepräsident Christopher Imbsen stärkt das Modell lokale Gemeinschaften und schützt kulturelles Erbe sowie Naturressourcen – ein entscheidender Schritt für widerstandsfähige Destinationen.
Sport-Explorer: Reisen im Zeichen des Sports
Ein neuer Trend-Typ sind die sogenannten „Sport-Explorer“. Diese Reisenden kombinieren Urlaub mit lokalen Sportereignissen, um Land und Leute authentisch kennenzulernen. Laut Studie planen 57 Prozent der Befragten, bei ihrer nächsten Reise ein kulturell einzigartiges Sportevent zu besuchen. In der Altersgruppe der 18- bis 44-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 68 Prozent. Damit wird Sport zunehmend als Brücke zwischen Kultur und Gemeinschaft verstanden – und zu einem wichtigen Reiseanlass der jungen Generation.
Ferienunterkünfte im Zeichen von Ruhe und Natur
Im Bereich der Ferienunterkünfte kristallisieren sich zwei starke Bewegungen heraus:
1. Readaways – Urlaube, bei denen Lesen, Entspannung und mentale Erholung im Vordergrund stehen. Ganze 91 Prozent der Ferienhaus-Gäste interessieren sich für ein solches Konzept. Pinterest-Suchanfragen nach „Buchclub-Retreats“ stiegen um 265 Prozent.
2. Farm-Charme – Urlaub auf dem Land boomt. 84 Prozent der Befragten möchten künftig auf oder in der Nähe eines Bauernhofs wohnen. Besonders beliebt sind Aktivitäten wie Wandern (73%), Tierkontakte (62%) oder Erntearbeit (42%). Die Erwähnungen solcher Erlebnisse in Gästebewertungen stiegen um 300 Prozent.
Set-Jetting: Film und Fernsehen als Reisekompass
Einer der stärksten globalen Trends ist das sogenannte „Set-Jetting“ – Reisen an Drehorte bekannter Filme und Serien. 53 Prozent der Reisenden gaben an, dass ihr Interesse daran im letzten Jahr zugenommen hat. Besonders stark zeigt sich das Phänomen bei der Generation Z und den Millennials: 81 Prozent dieser Gruppe wählen Reiseziele gezielt nach Drehorten aus. Der Markt hat beachtliche Dimensionen – allein in den USA wird sein Volumen auf etwa 8 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Fazit: Reisen mit Haltung
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Reisen künftig nicht mehr nur dem Erleben, sondern auch dem Bewusstsein dient. Nachhaltigkeit, Authentizität und persönliche Werte prägen die Entscheidungen der Reisenden. Ob Sport, Literatur, Landleben oder Filmkulisse – Reisen wird 2026 zu einem Spiegel individueller Lebensstile. Wie Ariane Gorin betont, steht die Branche vor einer „neuen Verantwortung, positive Impulse zu setzen – für Reisende, für die Menschen vor Ort und für unseren Planeten“.
