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Sicherheitsanlagen in Gebäuden oft mangelhaft

  • Natascha Ziltz
  • 10 September 2025
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Dieser Artikel wurde von Top Hotel News geschrieben. Klicken Sie hier, um den Originalartikel zu lesen

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Der neue “TÜV Baurechtsreport 2025” offenbart Schwächen der technischen Gebäudeausrüstung. Demnach ist nur jede vierte Notstromanlage mängelfrei.

Notstromanlagen, die im Ernstfall kritische Einrichtungen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen oder die Notbeleuchtung mit Energie versorgen, sind zunehmend anfällig. Laut dem neuen „TÜV Baurechtsreport“ war 2024 nur jede vierte Sicherheitsstromversorgungsanlage mängelfrei (25,1 Prozent). Im Vorjahr lag der Wert noch bei 34,6 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil „wesentlicher Mängel“ von 25,1 Prozent auf 30 Prozent.


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„Fällt im Notfall die Sicherheitsstromversorgung aus, stehen wichtige Schutzsysteme der Gebäudeausrüstung still“, sagt Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. „Unsere Gebäude müssen krisenfester werden. Resilienz muss gerade mit Blick auf Stromausfälle, Cyberangriffe oder hybride Bedrohungen zum Leitprinzip werden.“

Besonders betroffen seien sogenannte Sonderbauten wie Schulen, Krankenhäuser, Hotels, Veranstaltungsstätten oder Hochhäuser. „Neben der physischen Sicherheit müssen die Eigentümer und Betreiber der Gebäude die Cybergefahren im Blick haben, denn mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung der Sicherheitstechnik wächst hier die nächste große Herausforderung“, ergänzt Bühler.

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“Unsere Gebäude müssen krisenfester werden.”

Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands

Bei den wiederkehrenden Prüfungen wiesen demnach fast jede zweite Notstromanlage geringfügige Mängel auf (44,9 Prozent). Insgesamt wurden 3.585 Anlagen überprüft. Auch die Erstprüfungen vor Inbetriebnahme bestätigten das Bild: Von 942 Anlagen waren lediglich 38 Prozent mängelfrei, 22 Prozent hatten erhebliche und 40 Prozent geringfügige Mängel.

Technologiewandel und Fachkräftemangel verschärfen Mängel

Für die hohe Mängelquote nennt der Report mehrere Gründe. Anders als in anderen Bereichen der Gebäudetechnik gebe es für Sicherheitsstromanlagen bislang keine verbindlichen Anforderungen an die Qualifikation von Fachkräften. Verstärkt durch Fachkräftemangel und den Generationenwechsel fehle es in vielen Betrieben an spezialisierten Experten. Hinzu komme der technologische Wandel: Immer häufiger ersetzten batteriegestützte Systeme klassische Dieselaggregate. Diese gelten zwar als kostengünstiger und umweltfreundlicher, erfordern aber spezielles Know-how bei Planung, Einrichtung und Wartung, so die Experten.

„Moderne Notstromanlagen sind oft mit weiteren Komponenten der Gebäudetechnik vernetzt. Wenn die Abstimmung zwischen den Gewerken oder die Dokumentation nicht lückenlos funktioniert, steigt das Risiko für Mängel“, erläutert Bühler.

Wartungs- und Dokumentationsmängeln

Auch andere sicherheitsrelevante Anlagen zeigten Schwächen. Bei Brandmeldeanlagen stellten die Prüfer 2024 bei 20,5 Prozent wesentliche Mängel fest – ein leichter Rückgang gegenüber 2023. Rund 50,8 Prozent der Anlagen wiesen geringfügige Mängel auf, nur 28,7 Prozent waren mängelfrei.

„Nach Einschätzung der Sachverständigen liegt vielen erheblichen Mängeln eine lückenhafte Dokumentation zugrunde. Versäumnisse im Betrieb der Systeme – etwa fehlende Anpassungen nach Umbauten – spielen ebenfalls eine zentrale Rolle“, so Bühler. Technische Defekte seien dagegen selten, da moderne Systeme Fehler meist automatisch erkennen und beheben. Äußere Faktoren wie hohe Temperaturen, Staub oder Schmutz erhöhten das Risiko für Defekte.

Gebäudetechnik regelmäßig prüfen und warten

Insgesamt wurden 2024 in Deutschland 70.447 sicherheitsrelevante Anlagen geprüft. Rund 27 Prozent wiesen wesentliche Mängel auf, weitere 44 Prozent hatten geringfügige Mängel. Nur 29 Prozent der geprüften Anlagen waren mängelfrei. Besonders Lüftungsanlagen schnitten mit 34,8 Prozent wesentlichen Mängeln schlecht ab, CO-Warnanlagen erreichten mit 57,7 Prozent mängelfreien Anlagen den höchsten Wert.

„Wenn fast drei Viertel der geprüften Anlagen nicht mängelfrei sind, ist das ein ernstes Sicherheitsrisiko. Prüfungen müssen konsequent genutzt werden, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen“, so Bühler. „Die Eigentümer und Betreiber sind in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und für regelmäßige Wartung und Instandhaltung zu sorgen. Nur so können sicherheitsrelevante Systeme im Ernstfall zuverlässig funktionieren.“ red/nz

Der vollständige TÜV Baurechtsreport 2025 ist online abrufbar.

Über den TÜV-Verband

Der TÜV-Verband vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördert den fachlichen Austausch seiner Mitglieder. Ziel ist es, technische und digitale Sicherheit sowie Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen zu gewährleisten. Grundlage sind allgemein gültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung.

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