Ein bequemes Bett, gutes Essen und eine kleine Sauna im Keller – das war lange Zeit der Standard. Wer aber mit offenen Augen durch die Hotellandschaft geht, erkennt schnell: Heute reicht das nicht mehr. Reisende, egal ob Businessgäste oder Urlauber, erwarten nicht nur Komfort, sondern besondere Erlebnisse. Sie wollen etwas erzählen, wenn sie nach Hause kommen, etwas, das sie von anderen Reisen unterscheidet…
Gäste erwarten heute mehr
Outdoor-Bereiche spielen dabei eine immer größere Rolle. Gäste suchen den Kontakt zur Natur, ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Ein Hotel, das diese Balance schafft, punktet bei seinen Besuchern doppelt: Es bietet Erholung und gleichzeitig eine Erinnerung, die bleibt.
Außenbereiche als Bühne für Neues
Viele Hotels unterschätzen, wie viel Potenzial in den eigenen Grünflächen steckt. Gärten, Innenhöfe oder Dachterrassen fristen oft ein Schattendasein, obwohl sie ideale Flächen für neue Konzepte bieten. Wer sie geschickt nutzt, kann aus einer einfachen Liegewiese eine Erlebniswelt machen.

Ein naheliegender Ansatz ist die Erweiterung durch kleine Bauten. Wer ein Gartenhaus kaufen und es clever in seine Anlage integrieren möchte, schafft damit flexible Räume: als Umkleide am Pool, als Ruheraum nach einer Massage oder als gemütliche Lounge für Gäste, die auch bei wechselhaftem Wetter draußen bleiben möchten. Solche Lösungen sind nicht nur praktisch, sie tragen auch zur Atmosphäre bei und geben der Außenanlage Struktur.
Outdoor-Wellness: Mehr als nur ein Trend
Während klassische Spas in vielen Hotels ähnlich wirken, entsteht draußen sofort ein eigener Charakter. Eine Gartensauna zum Beispiel verändert das Gästeerlebnis fundamental. Der Wechsel zwischen der Hitze der Sauna und der Kühle der frischen Luft fühlt sich intensiver an, wenn er nicht zwischen Innenräumen stattfindet, sondern direkt im Garten oder mit Blick auf die umliegende Landschaft.
Viele Häuser berichten, dass Gäste genau dieses Angebot besonders hervorheben. Die Erinnerung an einen Abend in einer Sauna im Freien bleibt deutlich länger bestehen als an einen Aufenthalt im klassischen Wellnessbereich. Für Hoteliers entsteht so ein Angebot, das nicht nur zur Entspannung dient, sondern auch als Differenzierungsmerkmal gegenüber Mitbewerbern.
Die gesundheitliche Dimension
Saunieren wirkt sich positiv auf Herz-Kreislauf, Stoffwechsel und das Immunsystem aus. Diese Effekte sind seit Langem bekannt und auch medizinisch belegt. Doch die Kombination aus Wärme und Natur verstärkt das Wohlbefinden spürbar.
Wenn Gäste aus der heißen Kabine treten und sofort den Blick ins Grüne genießen können, entsteht ein Zusammenspiel aus körperlicher Erholung und mentaler Entlastung. Viele beschreiben es als intensivere Erfahrung, die sie in klassischen Spa-Räumen so nicht finden. Das Hotel wird dadurch nicht nur als Unterkunft wahrgenommen, sondern als Ort, der aktiv zur Gesundheit und Lebensqualität beiträgt.
Emotionale Mehrwerte schaffen
In der Hotellerie geht es nicht allein um Fakten. Preise, Ausstattung und Service sind wichtig, doch am Ende entscheidet oft das Gefühl. Gäste erinnern sich an Momente, die sie berührt haben. Genau hier setzen Outdoor-Highlights an.
Ein Sonnenuntergang in einer Gartensauna, ein Glas Wein im Gartenhaus nach einem langen Tag oder eine morgendliche Yoga-Session auf der Terrasse – das sind die Augenblicke, die im Gedächtnis bleiben.
Solche Erlebnisse führen dazu, dass Gäste von ihrer Reise erzählen, Fotos teilen und das Hotel weiterempfehlen. Für Hoteliers ist das ein unbezahlbarer Effekt, der weit über klassische Marketingmaßnahmen hinausgeht.
Planung: Von der Idee zur Umsetzung
Damit Outdoor-Projekte erfolgreich werden, reicht es nicht, einfach eine Sauna in den Garten zu stellen. Es braucht ein Konzept, das zur Gesamtphilosophie des Hauses passt.
- Standort: Lärmquellen meiden und geschützte Bereiche nutzen, damit Gäste Privatsphäre haben.
- Design: Architektur und Materialien sollten sich harmonisch einfügen. Holz ist zeitlos, langlebig und vermittelt Wärme.
- Technik: Energieeffizienz, Sicherheit und Wartung dürfen nicht unterschätzt werden. Moderne Systeme reduzieren den Aufwand im Betrieb.
- Kapazität: Je nach Gästezahl ist es sinnvoll, mehrere kleine Einheiten zu planen, statt eine große. So bleibt die Exklusivität gewahrt.
Ein gut geplanter Außenbereich wirkt nicht wie ein Fremdkörper, sondern fügt sich nahtlos in die Anlage ein.
Wirtschaftliche Perspektiven
Outdoor-Wellness ist nicht nur ein Geschenk an die Gäste, sondern auch eine Investition, die sich rechnet. Viele Hotels erzielen mit buchbaren Extras zusätzliche Einnahmen. Eine Gartensauna lässt sich beispielsweise als „Private Spa“ für Paare oder kleine Gruppen vermieten. Auch Arrangements, die Sauna, Abendessen und Übernachtung kombinieren, erzielen höhere Durchschnittspreise.
Darüber hinaus verlängern solche Angebote die Saison. Gäste, die im Herbst oder Winter eigentlich auf eine Reise verzichten würden, lassen sich durch den Reiz einer Outdoor-Sauna oder eines gemütlichen Gartenhauses überzeugen. So steigern Hoteliers die Auslastung in Zeiten, die sonst schwächer wären.
Einfluss auf die Guest Journey
Schon in der Buchungsphase kann ein Outdoor-Highlight entscheidend sein. Wenn Interessenten in der Bildergalerie eine Sauna im verschneiten Garten sehen oder ein modernes Gartenhaus, das sich elegant in die Anlage fügt, prägt das ihre Entscheidung.
Während des Aufenthalts wirken diese Extras wie eine unerwartete Zugabe. Gäste, die sie nutzen, fühlen sich wertgeschätzt und berichten darüber. Ob im persönlichen Gespräch oder über soziale Medien – das Hotel profitiert von authentischen Empfehlungen, die glaubwürdiger sind als jede Anzeige.
Praxisbeispiele aus der Branche
Die Ideenvielfalt in der Branche zeigt, wie unterschiedlich Outdoor-Highlights umgesetzt werden können. In alpinen Regionen entstehen Saunahütten mit Panoramablick, an der Küste finden Gäste windgeschützte Ruhezonen direkt hinter den Dünen. In Städten verwandeln Hotels ihre Dachterrassen in kleine Wellnessbereiche, die einen Kontrast zum Trubel der Umgebung bieten.
Allen Beispielen ist gemeinsam, dass sie Gäste überraschen und für Gesprächsstoff sorgen. Sie zeigen außerdem, dass es nicht zwingend große Flächen braucht, um Wirkung zu erzielen. Oft genügt ein durchdachtes Detail, um den Unterschied zu machen.
Ein Leitfaden für Hoteliers
Um eigene Projekte strukturiert umzusetzen, bietet sich eine einfache Reihenfolge an:
- 1. Zielgruppen bestimmen: Welche Gäste werden am meisten angesprochen?
- 2. Standort prüfen: Welche Flächen eignen sich, und wie können sie geschützt werden?
- 3. Konzept entwickeln: Soll es eine Gartensauna, ein Gartenhaus oder eine Kombination sein?
- 4. Technik planen: Strom, Wasser, Heizung und Sicherheit müssen geklärt werden.
- 5. Design wählen: Architektur, Materialien und Farben sollten zum Gesamtbild passen.
- 6. Marketing vorbereiten: Fotos und Texte für Website und Social Media erstellen.
- 7. Wirtschaftlichkeit berechnen: Investition und mögliche Zusatzerlöse gegenüberstellen.
Mit dieser Struktur lassen sich Fehler vermeiden, und das Projekt hat von Beginn an eine klare Richtung.
Der Ausblick
Outdoor-Highlights sind längst kein Nischenthema mehr. Sie spiegeln den Wunsch vieler Gäste wider, Naturerlebnis und Komfort zu verbinden. Wer als Hotelier frühzeitig investiert, verschafft sich einen Vorsprung. Die Investition mag anfangs Aufwand bedeuten, doch sie zahlt sich auf mehreren Ebenen aus: durch zufriedene Gäste, höhere Auslastung und eine stärkere Position im Wettbewerb.

