Mit dem dritten Nachhaltigkeitsbericht gibt A&O Hostels Einblick seine ESG-Strategie. Im Zentrum stehen der Ausbau erneuerbarer Energien, Abfallreduktion und Gebäudeeffizienz.
A&O Hostels hat seinen Nachhaltigkeitsbericht 2024 veröffentlicht und darin zentrale Fortschritte sowie künftige Ziele im Bereich ESG (Environmental, Social, Governance) präsentiert. „Unser Fokus liegt auf direkten, überprüfbaren Emissionsreduktionen innerhalb unserer eigenen Betriebsabläufe und Wertschöpfungskette – anstatt auf externe Ausgleichslösungen zu setzen“, so ESG-Direktor Arben Maliqi. Schwerpunkte seien die Optimierung der Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Abfällen sowie die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten.
Das Unternehmen betreibt aktuell 43 Hostels in 30 Städten und zehn europäischen Ländern mit rund 29.000 Betten. 2024 wurden unter anderem folgende Ergebnisse erzielt: 98 Prozent des Strombedarfs stammen aus erneuerbaren Energien, zwölf Immobilien produzieren über Photovoltaik rund 500 MWh jährlich. In Städten wie Venedig, Florenz und Budapest können 90 Prozent der Lebensmittel über lokale Lieferanten bezogen werden. Zudem wurden Einwegverpackungen beim Frühstücksbuffet abgeschafft und mit der Einführung von FoodNotify die digitale Überwachung von Bestellungen und Lebensmittelabfällen etabliert.
Damit seien zugleich die Maßnahmen für die kommenden Jahre festgelegt: Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten und der lokalen Beschaffung an sämtlichen Standorten. Außerdem ist bis Anfang 2026 die Einführung eines Umweltmanagementsystems vorgesehen.
93 Prozent Bestand: Gebäudeeffizienz entscheidend
Eine Schlüsselrolle sollen auch in Zukunft die Themen Gebäudeeffizienz und energetische Sanierung spielen. 40 der aktuell 43 A&O-Standorte sind Bestandsimmobilien, das heißt, sie wurden ehemals etwa als Büro-, Verwaltungs- oder Fabrikgebäude genutzt. Das Unternehmen plane weitere Investitionen in die energetische Sanierung bestehender Gebäude. Ziel sei mindestens die Energieeffizienzklasse C für jedes Haus. Alle Häuser sind GreenSign-zertifiziert (Neueröffnungen ausgenommen). 2024 fanden neun Nachhaltigkeitsaudits statt, darunter in Edinburgh, wo eine Konformitätsrate von 90 Prozent erzielt wurde.
Gesellschaftliche Verantwortung
Auch das gesellschaftliche Engagement ist Teil der A&O-Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu zählen die Förderung von Mitarbeitenden über die eigene Academy und Mental-Health-Angebote, mehr als 2.000 kostenlose Übernachtungen für Wohltätigkeitsorganisationen, Sponsoring lokaler Sportvereine sowie Kulturinitiativen wie die A&O Kunsthalle Leipzig. Mit „a&o educare“ werden zudem Bildungsprojekte rund um Nachhaltigkeit umgesetzt, etwa ein Insektenhotel in Kooperation mit der Stadt Frankfurt und der Fresenius Hochschule.
„Reisen sollte für jeden zugänglich sein“
Für CEO Oliver Winter bleibt Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen: „Reisen sollte für jeden zugänglich sein – es erweitert den Horizont, stärkt die Toleranz und inspiriert zu neuen Ideen und Projekten.“ Winter gründete A&O vor 25 Jahren mit dem ersten Haus in Berlin Friedrichshain. red/sar
