
Der Reisekonzern Tui hebt die Gewinnprognose dank starker Hotels und Kreuzfahrten an. Trotz hartem Wettbewerb bleibt das Geschäft robust und optimistisch.
Tui hat seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 angehoben. Trotz intensivem Wettbewerb im Pauschalreisegeschäft sorgen vor allem Hotels und Kreuzfahrten für deutliche Gewinne.
Für das laufende Jahr erwartet Tui nun ein währungsbereinigtes Wachstum des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) von 9 bis 11 Prozent (bisher 7 bis 10 Prozent). Der Umsatz soll um rund 5 Prozent steigen, weniger als die zuvor erwarteten bis zu 10 Prozent. Im dritten Quartal (April bis Juni) wuchs der Umsatz um mehr als sieben Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, das Ebit stieg um 38 Prozent auf 321 Millionen Euro – das beste Quartalsergebnis seit 2014. Der Überschuss legte von 52 auf 183 Millionen Euro zu.

Hotels und Kreuzfahrten treiben Ergebnis
Die Hotelmarken Riu, Tui Blue und Robinson erreichten stabile Ergebnisse. Die Kreuzfahrtsparte profitierte von zwei neuen Schiffen, einer 33 Prozent höheren Kapazität und einer voll ausgelasteten Flotte, was zu einem Rekordergebnis führte.
Im Veranstaltergeschäft verzeichnete der Konzern im Sommer rund zwei Prozent weniger Gäste, in Deutschland fünf Prozent weniger. Preissteigerungen von etwa drei Prozent konnten die Rückgänge teilweise ausgleichen. Kunden buchen zunehmend kurzfristiger und reagieren stärker auf äußere Einflüsse. Tui setzt auf Rabatte und flexible Angebote.
Gute Aussichten für Winter und Digitalisierung
Für die Wintersaison 2025/26 meldet Tui einen positiven Buchungsstart und erhöhte Kapazitäten bei Flügen und Hotels. Fernreisen sollen stärker in den Fokus rücken. Die Verkäufe über die Tui-App stiegen um 42 Prozent. Neue Angebote wie Tui Tours ermöglichen individuell gestaltete Rundreisen.
Bis Ende Juni 2025 erzielte Tui einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro. Etwa eine Milliarde Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ebit stieg um 115 Millionen auf 165 Millionen Euro (währungsbereinigt 199 Millionen Euro). Im Geschäftsjahr 2023/2024 hatte der Konzern einen Umsatz von 23,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ebit von rund 1,3 Milliarden Euro erzielt. dpa/eb
