Der Krankenstand im Hotel- und Gastgewerbe erreichte 2024 mit 6,14 Prozent einen neuen Höchstwert. Vor allem psychische Belastungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen führen zu immer mehr Ausfällen in der Branche.
Die Personalsituation im Hotel- und Gaststättengewerbe verschärft sich weiter. Laut aktueller Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg erreichte der Krankenstand im Jahr 2024 mit 6,14 Prozent einen neuen Rekordstand. Das bedeutet, dass täglich mehr als sechs von hundert Beschäftigten krankheitsbedingt ausfallen, so viele wie noch nie zuvor.

“Die ohnehin fordernden Arbeitsbedingungen werden durch den zunehmenden Fachkräftemangel, steigenden Zeitdruck und wachsende Mehrarbeit weiter verschärft”, so Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. “Diese Faktoren wirken sich spürbar auf die Gesundheit der Beschäftigten aus und schlagen sich in den Fehlzeiten sowie einer zunehmenden Erschöpfung im gesamten Hotel- und Gaststättengewerbe nieder.”

Vor allem psychische Belastungen sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle führen vermehrt zu Krankschreibungen. Die Zahl der Krankmeldungen in diesen Bereichen hat sich seit 2019 um fast 50 Prozent erhöht. Psychische Störungen werden mittlerweile bei etwa jedem sechsten Beschäftigten diagnostiziert, während fast jeder zweite Ausfall auf Probleme am Bewegungsapparat zurückzuführen ist.
Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe mit Angeboten rund um Stressmanagement, Ernährung und Rückengesundheit an. red/eb
