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Norbert Strambach vom Rosewood Schloss Fuschl im Gespräch

  • Melchior Kommunikations GmbH
  • 30 Juli 2025
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Dieser Artikel wurde von Hotelier.de via RSS App, einer Referenz im Hoteljournalismus, verfasst. Wir freuen uns, Ihnen einen kurzen Auszug auf unserer Webseite präsentieren zu dürfen. Um den Artikel in voller Länge sowie alle anderen Veröffentlichungen von Hotelier.de via RSS App zu lesen, klicken Sie bitte hier

Norbert Strambach ist seit über 25 Jahren in der gehobenen Hotellerie tätig und hat seine Laufbahn Schritt für Schritt aufgebaut. Seit 2006 prägt er den Concierge-Service im traditionsreichen Rosewood Schloss Fuschl – und seit der Wiedereröffnung ist er als Head Concierge maßgeblich für den stilvollen und persönlichen Gästeservice im Haus verantwortlich

Norbert Strambach / Foto: © Rosewood Schloss Fuschl

Norbert Strambach / Foto: © Rosewood Schloss Fuschl

Mit seiner ruhigen, aufmerksamen Art und einem über Jahre gewachsenen Netzwerk ist Norbert Strambach nicht nur ein verlässlicher Ansprechpartner für Gäste aus aller Welt, sondern auch ein echtes Aushängeschild des Hauses. In diesem Interview spricht er über seine berufliche Reise, die Kunst des Concierge-Seins und darüber, warum es oft die kleinen, unerwarteten Momente sind, die diesen Beruf so besonders machen.

Norbert, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch nimmst. Wie bist du ursprünglich Concierge geworden?

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Das war tatsächlich eine glückliche Fügung – ein Zufall, für den man offen sein muss. Ich hatte nie einen konkreten Plan oder das klassische Fünf- oder Zehnjahresziel. Ich war immer in der Hospitality-Branche tätig, aber der Beruf des Concierge wurde irgendwann zu meiner Passion. Es war kein Karriereplan, sondern hat sich einfach durch einen Gedanken entwickelt, dem ich nachgegangen bin. Die Chance kam, und ich habe sie genutzt. Seitdem bin ich dabei – seit mittlerweile 18 Jahren.

Gab es in deiner Karriere einen besonderen Moment oder eine Person, die dich geprägt hat?

Ja, definitiv. Ich denke dabei besonders an Holly Steele – die erste weibliche Concierge in den USA, damals im Grand Hyatt San Francisco. Eine absolute Pionierin, die mit Leidenschaft, Vision und Charisma beeindruckt. Sie hat sich in einem Umfeld durchgesetzt, in dem Frauen kaum vertreten waren.

Ich habe sie bei mehreren weltweiten Concierge-Treffen persönlich getroffen, und es ist jedes Mal inspirierend. Sie lebt diesen Beruf mit einer Tiefe, die weit über bloßen Service hinausgeht. Eine Powerfrau – sie hat sogar Bücher über ihren Beruf geschrieben.

Was bedeutet exzellenter Concierge-Service für dich persönlich?

Für mich ist ein verlässliches und persönlich gepflegtes Netzwerk das A und O. Ich empfehle nur, was ich selbst kenne oder über vertrauenswürdige Quellen validieren kann. Es geht nicht nur darum, eine Dienstleistung zu organisieren – das kann theoretisch jeder. Es geht darum, Menschen, Dienstleistungen und Geschichten zu verbinden.

Der besondere Moment entsteht, wenn ich einem Gast mit einem kleinen Detail oder einer unerwarteten Information ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Solche Informationen stehen nicht im Schulbuch – sie entstehen durch Erfahrung, Aufmerksamkeit und echte Menschenkenntnis.

Du bist ja schon sehr lange im Schloss Fuschl. Seit wann bist du hier tätig?

Seit 2006 – also inzwischen fast zwei Jahrzehnte.

Wie gehst du mit außergewöhnlichen oder herausfordernden Gästeanfragen um?

Solche Anfragen gehören zum Alltag – sie werden immer häufiger und komplexer. Man darf sich dabei nicht verlieren, sondern muss sich einen professionellen Abstand bewahren. Es hilft, tief durchzuatmen, zu lächeln und einfach zu handeln. Wichtig ist: Es gibt selten ein „Nein“, solange etwas politisch korrekt ist.

Wenn ein Gast mit seinem Mietwagen irgendwo gestrandet ist und weder die Mietwagenfirma noch ein Taxi helfen kann, dann sorge ich dafür, dass es trotzdem klappt – weil ich die Verantwortung für den Gast übernehme. Das bringt viel Druck mit sich, aber auch viel Erfüllung.

Du hast tagtäglich mit Gästen aus aller Welt zu tun. Wie gehst du mit unterschiedlichen Kulturen um?

Natürlich begegnet man verschiedenen Erwartungshaltungen und kulturellen Unterschieden. Ein Grundsatz bleibt aber gleich: Ich behandle Menschen so, wie ich selbst behandelt werden möchte – mit Respekt und auf Augenhöhe. In unserem Beruf – besonders als Mitglied der „Les Clefs d’Or“ – zählt unser Motto „Service through Friendship“.

Diese Freundschaft sollte nicht nur unter Kollegen, sondern auch mit Gästen spürbar sein. Denn eine Beziehung aufzubauen bedeutet, dass Gäste zurückkehren. Und das ist letztlich der schönste Erfolg: Wenn ein Gast bei der Abreise sagt, „Ich komme wieder.“

Gab es für dich ein Erlebnis hier im Schloss Fuschl, das unvergesslich war – im positiven Sinne?

Ja, aber es sind oft die kleinen, besonderen Momente, die mich berühren. Einmal durfte ich hier Ballonfahrten miterleben – klarer Wintermorgen, die Stille, die Aussicht – das war unvergesslich. Oder wenn ich mit dem Boot unterwegs bin und ein Schwanenpaar direkt vor mir her schwimmt.

Solche Dinge kann man nicht planen, man muss offen dafür sein. Oder wenn im April zum ersten Mal der Kuckuck ruft – ein simpler Moment, den man nicht kaufen kann, aber für mich etwas sehr Besonderes ist. Solche Augenblicke zeigen mir: Ich bin genau am richtigen Ort.

Wenn du deinen Arbeitsplatz, das Schloss Fuschl und seine Umgebung, in wenigen Worten beschreiben müsstest – was macht diesen Ort für dich aus?

Wie gesagt – natürlich wollen wir hier etwas vermitteln. Am besten: Einmal bewusst um den See wandern, in der Fischerei einkehren – das ist Schloss Fuschl pur, das ist der Fuschlsee. Und dann gibt es für mich zwei besondere Dinge: Zum einen das Museum „Kunst der verlorenen Generation“ in der Stadt Salzburg. Und zum anderen Bad Ischl mit der Sommerresidenz von Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth.

Denn dort um Bad Ischl kann man 4.000 Jahre Geschichte erleben. Das ist so faszinierend, denn jeder denkt nur an Mozart oder The Sound of Music. Aber dass es hier auch prähistorische Funde gibt, das vergessen viele. Die Welt existiert schon so viel länger – und auch hier am Fuschlsee war immer etwas. Das muss man sich bewusst machen.

Seit 1947 ist hier Hotelbetrieb, das ursprüngliche Gebäude stammt sogar aus dem Jahr 1460 – das Gemäuer “lächelt” nur über alles, was es schon erlebt hat. Unsere Halbinsel mit Hotel hat eine so reiche Geschichte – wir sind eigentlich nur ein kleines Kapitel davon. Und unsere Aufgabe ist es, das zu bewahren. Das sollte man sich immer vor Augen halten.

Hast du zwei oder drei persönliche Geheimtipps für Gäste in Fuschl, Salzburg oder Umgebung?

Geheimtipps? (lacht) Na ja, das ist ja immer Ansichtssache – wie geheim sie wirklich sind. Es hängt auch davon ab, ob sich Gäste darauf einlassen. Manchmal braucht es ein bisschen Überzeugungskraft. Ein Beispiel ist Hallstatt – vorne der absolute Overtourism, aber wenn ich nur zehn Minuten vom überfüllten Marktplatz Richtung Echerntal gehe, bin ich plötzlich ganz allein bei traumhaften Wasserfällen. Man muss einfach mal links abbiegen, wenn alle rechts gehen – dann erlebt man oft das Unerwartete.

Ein weiterer Tipp: Die Kaiservilla in Bad Ischl. Wenn man Glück hat und Markus Emanuel Salvator Habsburg‑Lothringen, der Urenkel von Kaiser Franz Josef selbst durch das Gebäude führt – das ist dann ein echtes Highlight. Es geht auch darum, auf die Menschen hinter den Angeboten zu achten. Manchmal ist es nicht ein Angestellter, sondern der Chef selbst, der einen willkommen heißt. Das macht es besonders.

Ein Ort, den ich unbedingt nennen möchte, ist die Ehrentrudisalm. Noch nicht auf der typischen Touristenkarte, aber man trifft dort Einheimische, erlebt echte Gastfreundschaft und fühlt sich einfach wohl und nicht nur wegen des dort erhältlichen Augustinerbieres aus Salzburg. Und wie gesagt – das Museum „Kunst der verlorenen Generation“ von Prof. Dr. Heinz R. Böhme, in der historischen Altstadt von Salzburg ist ein Ort, den viele übersehen, aber er ist weltweit einzigartig und wirklich sehenswert.

Gibt es ein persönliches Motto oder eine Haltung, die dich durch den Tag begleitet?

Ich würde sagen: mit einem Lächeln und neugieriger Abenteuerlust durch den Tag. Ich versuche, offen zu sein für alles, was mir begegnet. Klar, ich biete Service für Gäste – aber ich bekomme auch viel zurück. Es ist ein Geben und Nehmen. Bei Hausführungen zum Beispiel halte ich mich manchmal zurück, weil Gäste oft von sich aus erzählen – und dann kommt da ein Nebensatz, den ich später in anderen Führungen aufgreife. Das ist ein ständiger Lernprozess. Man muss einfach offen bleiben für das, was einem zurückgegeben wird.

Bitte klicken Sie hier, um den vollständigen Originalartikel zu lesen.

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