Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat das Ansehen der Vereinigten Staaten in mehreren westeuropäischen Ländern stark beeinträchtigt. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die einen deutlichen Rückgang der positiven Einstellungen gegenüber den USA seit Trumps Wahlsieg dokumentiert.
Besonders kritisch fällt das Urteil in Dänemark aus: Nur noch 20 Prozent der Befragten dort haben eine positive Meinung von den Vereinigten Staaten – ein Rückgang um ganze 20 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erhebung vor der Wahl. Auch in Schweden (29 Prozent), Deutschland (32 Prozent), Frankreich (34 Prozent) und Großbritannien (37 Prozent) ist die Zustimmung deutlich gesunken.
Die Umfrage zeigt damit den niedrigsten Stand der US-Beliebtheit seit Beginn der Datenerhebung in Ländern wie Dänemark, Schweden, Spanien, Italien und Großbritannien. In Italien (42 Prozent) und Spanien (43 Prozent) äußert immerhin noch knapp die Hälfte der Befragten eine positive Haltung gegenüber den Vereinigten Staaten.
Gleichzeitig nimmt die Zahl derjenigen, die die USA negativ sehen, zu: In Dänemark liegt der Anteil der Menschen mit einer ablehnenden Meinung bei 74 Prozent, in Schweden bei 63 Prozent, in Deutschland bei 56 Prozent und in Großbritannien bei 53 Prozent.

Ein möglicher Grund für die besonders starke Ablehnung in Dänemark könnte eine Aussage Trumps aus dem Januar sein, in der er vorschlug, Grönland zu annektieren – eine Äußerung, die dort für erhebliche Irritationen sorgte.
Ein ähnlicher Rückgang der Beliebtheit der USA war bereits zu Beginn von Trumps erster Amtszeit zu beobachten. Nach der Wahl von Joe Biden im Jahr 2020 hatte sich das transatlantische Verhältnis wieder etwas entspannt.