Die geschäftliche Entwicklung von Premier Inn kennt seit Jahren in Deutschland nur eine Richtung. Zumindest bei der Anzahl der Hotels geht es steil bergauf. Erst kürzlich hat der Mutterkonzern Whitbread die Hotels in Deutschland als Wachstumstreiber im Unternehmen bezeichnet. Jetzt sind bei Whitebread hierzulande betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen worden.
Angesprochen auf die mutmaßlichen Kündigungen sagt Premier Inn, dass das Unternehmen bewusst auf „schlanke Prozesse“ in seiner Deutschlandstruktur setze. Dafür integriere man das sogenannte „Multi-Site-Hotelmanagement“, mit dem Premier Inn in Großbritannien „sehr gute Erfahrungen“ gemacht hätte. Hierbei übernimmt ein Hotelmanager die Verantwortung gleich für mehrere Hotels.
Dadurch würden allerdings zuvor benötigte Stellen wegfallen, so das Unternehmen gegenüber Tageskarte. Die Struktur auf der Hotelebene führte auch zu betriebsbedingten Kündigungen, bestätigt Premier Inn. Diese würden allerdings „so sozialverträglich wie möglich“ umgesetzt. Tageskarte hatte hierzu Hinweise erhalten.
Auf die Frage, wieviele Mitarbeiter von der aktuellen Maßnahme betroffen sind, will Premier Inn allerdings nicht antworten.
Das Unternehmen bestätigt ebenso, dass es auch im „Support Center“ auf „Effizienzmaßnahmen“ setze. Betriebsbedingte Kündigungen seien hier jedoch nicht ausgesprochen worden.

Bei den zuletzt veröffentlichten Zahlen publizierte Whitbread in Deutschland bei den bereits eröffneten Hotels einen RevPAR von 87 Euro und gab an, dass dies deutlich über dem Marktdurchschnitt liege. Zum Ende des letzten Jahres hatte das Unternehmen die Gewinnschwelle hierzulande im Blick. Whitbread plant, die Anzahl der Zimmer in Deutschland bis zum Geschäftsjahr 2030 auf 20.000 zu erhöhen. In dem Jahr will das Unternehmen in Deutschland 70 Millionen Pfund Gewinn vor Steuern erzielen.
Seit seinem Markteintritt in Deutschland im Jahr 2016 hat Premier Inn bereits 1,1 Milliarden Pfund