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In der DACH-Region zeichnet sich ein Naherholungsboom ab – das prognostiziert das Hotelmarketingunternehmen Online Birds. Doch viele Hotels seien nicht ausreichend vorbereitet.
Der Tourismus steckt mitten in einer herausfordernden Phase: Wirtschaftliche Instabilität und klimatische Veränderungen setzen die Branche unter Druck. Das Hotelmarketingunternehmen Online Birds zieht Parallelen zur Corona-Zeit: Damals folgte auf eine Phase der Unsicherheit ein deutlicher Aufschwung im Naherholungstourismus.
Veränderte Reisegewohnheiten als Chance
Bereits während der Pandemie hab sich gezeigt, dass Hotels mit einer starken digitalen Strategie gestärkt aus der Krise hervorgingen. Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass sich dieses Muster wiederholen könnte. Höhere Kosten für Fernreisen und ein gestiegenes Umweltbewusstsein lenken den Fokus erneut auf nahegelegene Reiseziele in der DACH-Region. Wer sich jetzt strategisch positioniert, könne von dieser Entwicklung profitieren, so Online Birds.
Österreich als Vorreiter
Wie proaktives Agieren zum Erfolg führt, zeige Österreich. Trotz eines Rückgangs deutscher Gäste in Salzburg um zwölf Prozent habe der Markt die Verluste durch steigende Buchungszahlen aus Großbritannien und den USA ausgleichen können. Mit 154,3 Millionen Übernachtungen (+2,1 %) und 46,7 Millionen Ankünften (+3,3 %) verzeichnete das Land 2024 neue Rekordwerte.
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Online Birds sieht in dieser Entwicklung keinen Zufall: Durch gezielte Investitionen in digitales Marketing und eine frühzeitige Anpassung an veränderte Reisetrends erschließe Österreich erfolgreich neue Märkte. Die Winterpotenzialstudie 2024/25 der Österreich Werbung bestätige, dass die Branche aktiv Maßnahmen ergreift, um sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.
Deutsche Hotellerie hinkt hinterher
Im Gegensatz dazu zeige sich die deutsche Hotellerie zögerlich. Der aktuelle Hotel Digital Score Branchenreport belegt, dass die digitale Präsenz deutscher Hotels nicht nur stagniert, sondern leicht rückläufig ist. Mit einem durchschnittlichen Score von 34 Punkten bleibt Deutschland hinter Österreich (47 Punkte) zurück.
>> Lesetipp: Stillstand statt Fortschritt: Hotellerie im Digitalcheck
“Die deutsche Hotellerie riskiert, den Anschluss zu verlieren – nicht, weil es an Möglichkeiten fehlt, sondern weil viele Betriebe zögern. Während einzelne Vorzeigebetriebe bereits strategisch in ihre digitale Sichtbarkeit investieren, bleibt das Gros der Branche zurückhaltend“, betontPhilipp Ingenillem, Gesellschafter und CSO von Online Birds. Die Erfahrung zeige jedoch: Wer in Zeiten des Wandels proaktiv handelt, sichert sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Der Naherholungstrend sei keine kurzfristige Welle, sondern eine nachhaltige Marktbewegung – und digitales Marketing der Schlüssel, um daran zu partizipieren. red/sar