Der Österreicher ist General Manager im One & Only Portonovi und berichtet von seinen Erfahrungen in der Adriaperle.
Der Wechsel in die aufstrebende Tourismusregion an der Adria fiel dem gebürtigen Wiener Andreas Porias leicht. „Als Zentraleuropäer habe ich Zugang zu der Region. Die Geschichte Montenegros wurde stark durch das österreichisch-ungarische Reich, aber auch durch das osmanische Reich beeinflusst“, erklärt der General Manager des One & Only Portonovi. Er vertieft sich schon vor einem Destinationswechsel in die jeweilige Kultur und recherchiert vorab zum Business vor Ort.
Mitarbeiter aus anderen Hotels der Gruppe helfen aus
Das Luxusresort, das der 46-Jährige leitet, ist ganzjährig geöffnet, die Hauptsaison dauert von April bis November. „Im Sommer benötigen wir doppelt so viele Mitarbeitende wie im Winter und können vom Seasonal Mobility Konzept von One & Only profitieren“, sagt er. In dessen Rahmen werden Mitarbeitende aus anderen Hotels der Gruppe, etwa von den Malediven oder Dubai, engagiert. Visa sind für sie recht unkompliziert zu erhalten, da Montenegro nicht Teil der EU ist. Wichtig sei die Qualität der Ausbildung: „Ausschlaggebend ist, wie gut die Mitarbeitenden trainiert sind.“
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Dramatische Landschaft lockt immer mehr Urlauber aus den USA
Montenegro zieht zunehmend internationale Gäste und Investoren an, darunter Aserbaidschaner und Araber. Das Land, das intensiv an einem EU-Beitritt arbeitet, war vor 25 Jahren noch von Krieg geprägt. Besonders fasziniert ist Porias von der Landschaft. „Sie ist wesentlich dramatischer als etwa in Kroatien“, sagt er und verweist auf fjordartige Buchten und hohe Berge, von denen der Name des Landes stammt. „Ich persönlich liebe es, den Sonnenuntergang über der Bucht zu beobachten.“ Die Anlage des Resorts, bestehend aus mehreren Gebäuden und Villen, orientiert sich an lokaler Architektur und bietet als einziges Hotel in der Bucht von Kotor eigene Sandstrände.
Die wichtigsten Gäste des Hotels sind US-Amerikaner und Briten, gefolgt von Zentraleuropäern und Israelis. „Für Amerikaner ist Montenegro ein Hidden Gem. Manche Firmen mieten das gesamte Resort für Events“, so Porias. Die Immobilienpreise stiegen in vier Jahren um bis zu 40 Prozent.
“Montenegro ist für viele Amerikaner ein Hidden Gem.”
Andreas Porias, General Manager, One & Only Portonovi
Leidenschaft für das Reisen Als Diplomatensohn reiste Porias bereits in seiner Kindheit viel und entschied sich später für das Studium Tourismusmanagement in Budapest. Nach über 20 Jahren Erfahrung, unter anderem als Resort Manager auf den Malediven, kehrte er in die Nähe seiner Heimat zurück: „Jetzt kann ich Familie und Freunde schneller besuchen – und Montenegro hat großartige Restaurants mit gutem Wiener Schnitzel.“