„Verhalten optimistisch“ blickt die Hotelbranche zu Jahresbeginn in die Zukunft. Sowohl die steigenden Sparquoten als auch die aktuelle Konjunkturlage hierzulande sowie die unsichere wirtschaftspolitische Entwicklung nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Europa künftig stärker zur Kasse zu bitten, dämpfen die Stimmung. Neben weiterhin gehemmtem Betreiberwachstum in Folge hoher Zinsen und niedriger Verkaufsfaktoren kommen nur wenige neue Hotelprodukte an den Markt. Aber: Ab dem Sommer erwartet die Branche wieder etwas mehr Transaktionen und eine Marktbelebung. Im fünften „Ausnahmejahr“ in Folge ist auch für Hotel- und Tourismusprofis noch nicht klar, ob die Talsohle 2025 endgültig durchschritten wird oder die Nachwehen von Corona und Zinswende auch in diesem Jahr noch für Zurückhaltung sorgen werden.
Das sind die wichtigsten Erkenntnisse des LinkedIn-Live-Panels „mrp hotels quarterly“ zum Thema „Was erwartet uns 2025 am Hotelmarkt?“, über das Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner bei mrp hotels, Hannah Struck, Asset Manager bei mrp hotels, Matthias Reith, Senior Ökonom bei Raiffeisen Research, Tobias Gollnest, Chief Development Officer Central & Northern Europe bei B&B HOTELS, und Gebhard Schachermayer, Managing Partner bei JPI Hospitality Advisory, diskutierten.
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Matthias Reith, Senior Ökonom bei Raiffeisen Research, gab einen Überblick über die makroökonomische Lage, in deren Umfeld sich auch die Tourismusbranche beweisen muss: Ein nennenswerter Aufschwung ist trotz einer voraussichtlich bald erreichten 2-Prozent-Inflationsmarke im Euroraum nicht in Sicht. Allerdings sprechen aus seiner Sicht eine schleppende Konjunktur in Kombination mit nachlassenden Inflationssorgen für weitere Leitzinssenkungen, die im Sommer 100 Basispunkte niedriger liegen könnten als noch zu Jahresbeginn – anders als in den USA, wo hartnäckigere Inflation, solides Wachstum