Das Gastgewerbe in Deutschland steht weiter unter enormem Druck: Steigende Kosten, die erhöhte Mehrwertsteuer und sinkende Umsätze belasten die Branche schwer. Dies belegt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband).
Danach befürchtet jedes dritte Unternehmen (33,5 Prozent), im Jahr 2025 in die Verlustzone zu rutschen. 29,3 Prozent wagen noch keine Prognose. 37,2 Prozent gehen heute davon aus, sich am Markt behaupten zu können. Besonders hart trifft es die speisengeprägte Gastronomie. Hier bangen 41,7 Prozent um ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Die Betriebe leiden besonders unter der gestiegenen Mehrwertsteuer, 84,7 Prozent bezeichnen diese als die mit Abstand größte Herausforderung.
„Die Heraufsetzung der Mehrwertsteuer hinterlässt gravierende Spuren und hat fatale Folgen für die Betriebe“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. „Viele stehen mit dem Rücken zur Wand.“ Um aus der Talsohle herauszukommen, brauche es jetzt einen konsequenten wirtschaftspolitischen Kurswechsel.
DEHOGA fordert Entlastungen und Perspektiven
„Ein Weiter so darf es nicht geben“, so Zöllick. Von der zukünftigen Bundesregierung erwartet der DEHOGA-Präsident dringend die überfällige Stärkung der Wirtschaft. Für die Branche fordert Zöllick an vorderster Stelle die einheitliche Besteuerung von Speisen mit 7 Prozent. „Die Ungleichbehandlung unserer Branche muss endlich dauerhaft beseitigt werden.“ Weiter erwartet Zöllick mehr Flexibilität durch die Wochenarbeitszeit nach EU-Recht, mehr Netto vom Brutto und einen konsequenten Abbau von Bürokratie.
Umsatzrückgänge und getrübte Aussichten
Wie aus der DEHOGA-Umfrage hervorgeht, kämpft die Branche weiter mit erheblichen Umsatzverlusten. Im Dezember 2024 haben die Umfrageteilnehmer nominal 4,4 Prozent weniger umgesetzt als im Dezember 2023.
Die Aussichten sind gedämpft. In das neue Jahr sind die meisten Betriebe mit Blick auf ihre Geschäftsentwicklung „verhalten“