Erstmals seit rund 15 Jahren hat der renommierte Restaurantführer Guide Michelin die kulinarische Landschaft Österreichs wieder umfassend bewertet. Insgesamt wurden 82 Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet.
Zwei Wiener Restaurants erhielten die Höchstwertung von drei Sternen: das Amador des deutschen Spitzenkochs Juan Amador und das Steirereck im Stadtpark. Im Steirereck wurde besonders das traditionelle Kalbsbeuschel – ein Gericht aus Lunge und Herz – hervorgehoben, das beispielhaft für die Philosophie des Steirerecks steht, hochwertige Spitzenküche mit regionalen Zutaten zu kreieren.
Auch das Bundesland Tirol zeichnet sich durch eine hohe Dichte an prämierten Betrieben aus: Vier Restaurants wurden mit zwei Sternen ausgezeichnet, 16 Betriebe erhielten einen Stern.
Seit 2009 hatte der Guide Michelin keinen eigenständigen Restaurantführer mehr für Österreich herausgegeben. Grund dafür waren die damals enttäuschenden Verkaufszahlen. In den Folgejahren wurden lediglich Restaurants in Wien und Salzburg für das länderübergreifende Buch Main Cities of Europe berücksichtigt, in dem zuletzt 15 österreichische Betriebe mit Michelin-Sternen vertreten waren.
Nun ist Österreich wieder in den exklusiven Kreis der umfassend bewerteten Länder zurückgekehrt. Die landesweiten Bewertungen sind ausschließlich online verfügbar, ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der österreichischen Tourismusmarketing-Organisationen. Der Guide Michelin betonte jedoch, dass die Vergabe der Sterne weiterhin auf unabhängigen Tests basiert.
Die Rückkehr des Guide Michelin leitet sich von der nationalen Tourismusstrategie Plan T ab, in der die nachhaltige Stärkung der Positionierung der Genuss- und Kulinarik-Destination Österreich verankert ist. Die Kooperation mit dem Guide ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Österreich Werbung, den Landestourismusorganisationen und der Branchenvertretung in der Wirtschaftskammer.
Der Guide Michelin wird also von der Tourismuswirtschaft subventioniert. Die Bewertungen