Airbnb intensiviert die Bemühungen, New York Citys strenge Vorschriften für Kurzzeitvermietungen anzufechten. Die Regelungen, die als einige der strengsten in den USA gelten, schränken die Möglichkeiten von Airbnb-Gastgebern drastisch ein und könnten erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens haben.
Seit September 2023 gelten in New York City neue Vorschriften, die darauf abzielen, die Nutzung von Wohnungen für kurzfristige Vermietungen einzuschränken (Tageskarte berichtete). Vermieter müssen sich bei der Stadt registrieren lassen, und Kurzzeitvermietungen von weniger als 30 Tagen sind nur erlaubt, wenn der Gastgeber gleichzeitig vor Ort ist. Diese Maßnahmen sollen die Verfügbarkeit von Wohnraum für langfristige Mieter erhöhen und die steigenden Mietpreise bekämpfen, die teilweise durch Plattformen wie Airbnb beeinflusst werden.
Laut Bloomberg argumentiere nun Airbnb, dass diese Regelungen sowohl die Gastgeber als auch Reisende benachteiligen. Viele Gastgeber seien auf die Einkünfte aus Kurzzeitvermietungen angewiesen, um ihre Lebenshaltungskosten in der teuren Metropole zu decken. Gleichzeitig schränkten die Gesetze die Wahlmöglichkeiten von Touristen ein, die oft günstigere und individuellere Unterkünfte bevorzugen.
Mit einer massiven Lobbykampagne versucht Airbnb nun, politischen Druck aufzubauen und die Unterstützung von Gesetzgebern, Gastwirten und der Öffentlichkeit zu gewinnen. Das Unternehmen wirbt dafür, dass Kurzzeitvermietungen die lokale Wirtschaft stärken, indem sie Besuchern Zugang zu Vierteln bieten, die außerhalb der typischen Touristenhotspots liegen.
Kritiker hingegen begrüßen die strengeren Vorschriften. Sie argumentieren, dass Airbnb die Wohnungsnot in Städten wie New York verschärft und die Nachbarschaften durch den ständigen Zustrom von Touristen destabilisiert. Auch die Hotellerie sieht sich durch die Plattform zunehmend unter Druck gesetzt.