Bei der Umsetzung der Energiewende könnte das Fehlen von Fachkräften zum Problem werden. Dieser Mangel trifft den Bausektor, aber auch die Hotellerie.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft war bereits Anfang des Jahres deutlich getrübt. Wie wirkt sich das auf den Stellenmarkt aus? Der Dekra-Arbeitsmarktreport 2024 zeigt ein widersprüchliches Bild: Während die Einstellungsabsichten in manchen Bereichen verhaltener sind als im Vorjahr, steigt der Bedarf in anderen Sparten weiter.
Fachkräftemangel im Bausektor
Unübersehbar ist: Es fehlen Fachkräfte, was auch das Hotelgewerbe zu spüren bekommt. Besonders gesucht sind Elektronikerinnen und Elektroniker; sie stehen seit 2021 im „Dekra-Arbeitsmarkt“ konstant an der Spitze aller Berufe. Ebenfalls in der Top Ten befinden sich die Berufe Anlagenmechaniker, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker sowie Kraftfahrzeugmechatroniker. Einige dieser Spezialisten werden zudem dringend benötigt, um beispielsweise Photovoltaik- oder Solaranlagen zu installieren oder um E-Autos zu reparieren.
Ein Blick auf die ersten zehn Plätze im Gesamtranking zeigt Überraschendes: Zum ersten Mal seit 2008 ist kein akademischer Beruf vorn vertreten. Das erstaunt insbesondere bei Softwareentwicklerinnen und -entwicklern: Diese gehörten lange zu den zehn am häufigsten gesuchten Berufen und sind nun auf Position 19 zurückgefallen. Elektroingenieurinnen und -ingenieure, die 2023 nach mehreren Jahren erstmals wieder unter den Top-Ten-Berufen vertreten waren, haben sich hier ebenfalls nicht gehalten; das Ranking sieht sie aktuell auf Platz 13.
Nicht überraschend für Hotellerie und Gastronomie: Auch Köchinnen und Köche sowie Souschefs sind äußerst gesucht und auf Platz sieben der gefragtesten Berufe zu finden.