Mit einer großzügigen Abfindung in den wohlverdienten Vorruhestand eintreten? Oder das Geld als Sicherheitspuffer in der Hinterhand haben, um einen neuen Job zu finden? Ein Abfindungsangebot des Arbeitgebers kann den Abschied aus dem Unternehmen oftmals etwas versüßen.
Doch Abfindungen sind in der Regel nicht das freundliche Dankeschön für die Jahre, die man seine Arbeitskraft in das Unternehmen investiert hat. Abfindungen werden vom Arbeitgeber normalerweise aus anderen Gründen gezahlt. Meistens geht es darum, eine Klage zu beenden oder abzuwenden. Was sollten Beschäftigte also zum Thema Abfindung wissen? Wichtige Fragen und ihre Antworten.
Was ist eine Abfindung und wer bekommt sie?
Eine Abfindung ist eine freiwillige Geldzahlung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer als Ausgleich für den Verlust des Arbeitsplatzes. Sie wird zum Beispiel bei einem Aufhebungsvertrag, einer betriebsbedingten Kündigung oder bei einer laufenden Kündigungsschutzklage gezahlt. Ziel der Zahlung ist in der Regel, eine Klage des Arbeitnehmers zu verhindern oder zu beenden.
Denn wer in Deutschland einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin kündigt, der muss gute Gründe dafür haben. Ansonsten könnte ein teures Gerichtsverfahren drohen. «Die Beendigung des Prozesses gegen Zahlung einer Abfindung ist deswegen oft sachgerechter, als langwierig zu klären, ob die Kündigung nun rechtens war oder nicht», sagt Till Bender vom DGB Rechtsschutz.
Einen gesetzlichen Anspruch darauf gebe es jedoch nicht. «Rechtsgrundlage kann aber ein Sozialplan sein, der festlegt, welche Beschäftigten entlassen werden, wenn ein Unternehmen im großen Stil Stellen abbaut», so Bender.