Hinweise darauf, dass Honig oft mit billigem Zuckersirup gestreckt wird, gibt es schon länger. ZDF-“frontal” hat dies zum Anlass genommen, die Honig-Eigenmarken der großen Lebensmittel-Einzelhändler sowie von Marktführer Langnese auf seine Echtheit untersuchen zu lassen. Dazu schickte die Redaktion Honig-Proben in zwei unterschiedliche Labore nach Estland und Österreich zum DNA-Test. Die Test-Methode ist neu und noch nicht offiziell akkreditiert. Experten halten es so aber für möglich, Fälschungen aufzuspüren, bei denen herkömmliche Tests nicht anschlagen. Die gängigen Verfahren untersuchen die DNA nämlich nicht.
“Die Analyseergebnisse zeigen leider, dass der Großteil dieser Honig-Proben nicht als Honige einzustufen ist. Also das, was wir uns erwarten, was an verschiedenen Organismen im Honig festzustellen ist, ist nicht vorhanden oder in Kombinationen vorhanden, die keinen Sinn machen”, erklärt Zoologie-Professor Michael Traugott, der an der Uni Innsbruck lehrt und das Analyse-Labor Sinsoma leitet.
Zum Vergleich: Das DNA-Profil des Honigs eines Hobby-Imkers aus dem Spreewald, den ZDF-“frontal” zur Kontrolle ebenfalls untersuchen ließ, war für die Wissenschaftler nachvollziehbar und bekam die Bewertung “plausibel”.
Supermärkte widersprechen
Die Händler weisen den Vorwurf, ihr Honig sei nicht echt, strikt zurück. Rewe, zu deren Supermarkt-Kette auch Penny gehört, betont: “Gemeinsam mit unseren Lieferanten befassen wir uns kontinuierlich mit der Authentizität unserer Honige und haben ein breites Spektrum an qualitätssichernden Maßnahmen etabliert, die die Reinheit des Blütenhonigs gewährleisten.”
Die Edeka-Gruppe, die auch die Kette Netto betreibt, schreibt an ZDF-“frontal”: “Für die einzelnen eingesetzten Rohwarenchargen wurden anerkannte Authentizitätsuntersuchungen durchgeführt. (…) Bisher konnten keine Abweichungen festgestellt werden, die auf mögliche Verfälschungen schließen lassen.”
Aldi ergänzt: “Uns liegen keine wissenschaftlichen Belege vor, inwiefern