NGG fordert Erhalt aller Arbeitsplätze und die rechtmäßige Einbindung der Betriebsräte
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verurteilt die Vorgehensweise der ACHAT Hotel Gruppe im Rahmen der Insolvenz mit geplanter Restrukturierung scharf. Die Geschäftsführung hat die Betriebsräte und die Beschäftigten in die Planungen zur Sanierung des Unternehmens nicht einbezogen.
Die Insolvenz betrifft 50 Hotelstandorte bundesweit und das Schicksal von rund 1.500 Beschäftigten, die durch die Missachtung der Mitbestimmungsrechte und fehlende Transparenz der Geschäftsführung in eine ungewisse Zukunft blicken. Diese Missachtung der Mitbestimmungsrechte ist nicht nur ein Angriff auf die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern zeigt auch, dass soziale Verantwortung offenbar keinerlei Rolle spielt.
„Die willkürliche Entscheidung der Geschäftsführung, Fakten zu schaffen, ohne die Belegschaft und deren gewählte Vertreterinnen und Vertreter einzubinden, ist ein klarer Verstoß gegen die Prinzipien der Mitbestimmung. Das ist für uns als Gewerkschaft NGG nicht hinnehmbar,“ erklärt Anna Langensiepen, Gewerkschaftssekretärin der NGG und Betreuerin des Unternehmens Achat Hotels.
Die NGG fordert von der Geschäftsführung:
- Einbindung der Betriebsräte in alle Schritte der Insolvenz in Eigenverantwortung und der geplanten Restrukturierung. Nur so können nachhaltige Lösungen erarbeitet werden.
- Erhalt aller Arbeitsplätze: Die Sanierung darf nicht auf dem Rücken der Mitarbeitenden ausgetragen werden. Jede Entlassung muss verhindert werden.
„Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen,“ betont Langensiepen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben in den letzten Jahren enorme Herausforderungen gemeistert – von der Pandemie, massiven Personalmangel über die Integration neuer Hotels bis hin zu steigenden Lebenshaltungskosten. Es ist inakzeptabel, dass sie nun für die Fehler der Geschäftsführung den Preis zahlen sollen.“
Mitbestimmung ist kein optionales Zugeständnis
Die NGG macht deutlich, dass Mitbestimmung kein optionales Zugeständnis, sondern ein gesetzlich verbrieftes Recht ist. Das Vorgehen der Geschäftsführung untergräbt die Grundlage für eine faire und transparente Restrukturierung. „Die Beschäftigten sind das Rückgrat dieses Unternehmens. Die Geschäftsführung muss endlich erkennen, dass eine erfolgreiche Zukunft nur gemeinsam mit der Belegschaft gestaltet werden kann – und nicht gegen sie,“ ergänzt Langensiepen.
Wir stehen an der Seite der Beschäftigten
Die NGG wird alle rechtlichen und politischen Mittel ausschöpfen, um die Interessen der Beschäftigten zu verteidigen. Dabei ist klar: Die Kolleginnen und Kollegen können auf die volle Unterstützung ihrer Gewerkschaft zählen. „Die Willkür des Arbeitgebers ist ein Schlag ins Gesicht der gesamten Belegschaft.
Wir fordern ein Ende dieser unverantwortlichen Entscheidungen und einen echten Dialog über die Zukunft des Unternehmens. Nur gemeinsam können Lösungen gefunden werden, die sowohl den Fortbestand der ACHAT Hotels als auch die Arbeitsplätze sichern,“ so Langensiepen.