Mit „370GRAD“ bringt Veranstalter Klaus Klische im März 2025 einen Messe-Nachfolger für die Gastro Vision an den Start. Wir sprechen mit ihm über seine Motivation und das Konzept.
Tophotel: Herr Klische, die Gastro Vision gibt es nicht mehr, dafür gehen Sie im März 2025 mit einer neuen Messe, der „370GRAD“, an den Start. Wie kam es dazu?
Klaus Klische: Die 370GRAD folgt auf die Gastro Vision, die wir nach 25 Jahren eingestellt haben. Hintergrund ist, dass mein Gründungspartner und ich künftig geschäftlich getrennte Wege gehen. Die Auflösung der Gastro Vision GmbH & Co. KG bot uns dabei zugleich die Chance, die Marke, die längst dem Gastro-Fokus entwachsen war, zu überarbeiten und breiter aufzustellen. Die 370GRAD ist komplett neu, und gleichzeitig die konsequente Weiterentwicklung der Gastro Vision. Als Veranstalter agiert die neu gegründete Gesellschaft Butter bei die Fische.
Was bedeutet die Weiterentwicklung?
Wir sind nicht mehr nur Gastro, wir sind jetzt Hospitality. Mit dem neuen Markennamen 370GRAD haben wir das passende Wording gefunden, um die Veränderungen der vergangenen Jahre aufzugreifen und die gesamte Hospitality-Branche widerzuspiegeln, mit einer gleichwertigen Ausrichtung auf Hotellerie, Gastronomie und Catering. Das dahinterstehende Eventformat ebenso wie der Leitgedanke und die Location – das Empire Riverside Hotel – bleiben aber gleich. Den ersten Aufschlag machen wir vom 14. bis 17. März parallel zur Internorga.
“Wir sind nicht mehr nur Gastro, wir sind jetzt Hospitality.”
Warum gerade 370 statt 360 Grad?
Die 370 Grad stehen für unseren Rundumblick und darüber hinaus, also den Blick über den Tellerrand und in die Zukunft: Was kommt als Nächstes, welche heißen Themen sind angesagt? Wir waren schon immer dafür bekannt, eine Plattform für Innovationen zu sein – und das wollen wir künftig noch stärker ausbauen. Unser Ziel ist es, mit der neuen Veranstaltung eine frische und ganzheitliche Sicht auf alles zu geben, was die Hospitality-Welt bewegt. Bei uns kommen die Besten der Branche zusammen, um gemeinsam neue Standards zu setzen und die Zukunft der Branche zu gestalten.
Welche konkreten Veränderungen dürfen die Besucher erwarten?
Vor allem das Thema Startup wollen wir künftig noch stärker und prominenter besetzen, hier liegt natürlich eine enorme Innovationskraft. Darum wird es einen größeren Ausstellungsbereich geben, in dem Gründer, Jungunternehmen und Startups ihre innovativen Ideen und Lösungsansätze für die Branche präsentieren können – von Food über Software bis zur Beratung. Wir arbeiten dazu mit dem Unternehmen New Spice als Partner zusammen.
Dieses hat sich auf strategisches Matchmaking zwischen Startups und etablierten Unternehmen sowie Investoren spezialisiert, um Innovationen in der Hospitality-Branche voranzutreiben. Bei der 370GRAD wird New Spice den Startup-Bereich kuratieren und einen maßgeschneiderten Concierge-Service anbieten, um den Besuchern einen gezielten Dialog mit den Startups zu ermöglichen und Innovationspotenziale für ihr Unternehmen zu entdecken.
Wie viele Startups und Aussteller werden bei der ersten 370GRAD dabei sein?
Ich schätze, rund 150 Aussteller sind realistisch, ebenso wie ein Anteil von 25 bis 30 Prozent Startups. Unsere Aussteller-Akquise läuft bereits.
Wird es wieder ein Vortragsprogramm und einen Förderpreis geben?
Im Moment haben wir kein Vortragsprogramm geplant, da wir uns im nächsten Jahr noch stärker darauf fokussieren wollen, unsere Gäste mit unseren Ausstellern zusammenzubringen. Den Förderpreis wird es so wie bisher nicht mehr geben. Aber wir haben uns natürlich etwas Neues überlegt: In Anlehnung an den vergrößerten Startup-Bereich der 370GRAD wollen wir im Oktober nächsten Jahres eine kleine Start-me-up-Messe auskoppeln, bei der wir auch wieder einen sehr wertigen Award verleihen.
“Das Thema Startup wollen wir künftig noch stärker besetzen.”
Ihre bislang praktizierte restriktive Einladungspolitik bleibt bestehen?
Genau, wir als Veranstalter laden auch zur 370GRAD wieder exklusiv ein. Wir orientieren uns ganz klar an der Entscheider-Zielgruppe, sprich Geschäftsführer, Direktoren, Inhaber, Einkaufsleiter, Küchenchefs, F&B Manager, Betriebsleiter und Zentraleinkäufer aus der Hospitality. Bei uns spricht der Chef mit dem Chef – persönlich und direkt. Unternehmen verschiedenster Größe stellen ihre innovativen Produkte und Lösungen vor. Das bedeutet eine Win-win-Situation für Aussteller wie Besucher, da wir Streuverluste minimieren. Als kleine, feine Boutique-Messe wollen wir auch 2025 wieder auf rund 3.000 Besucher kommen, verteilt auf vier Veranstaltungstage.
Wie sieht das neue Markendesign aus?
Bei der Markenfindung war uns wichtig, dass es einen Bezug zu unserer Branche und zu unserer norddeutschen Herkunft gibt. So sind der Slogan „370GRAD – vision inspires hospitality“ und die Website-Domain 370grad.vision entstanden. Die Website in nordischem Hellblau haben wir komplett neu aufgesetzt. Acht Themenräume – von Community Table über Start me up bis Hospitality Tech – geben Einblick in die Trends und Ideen von morgen. Weil wir in Hamburg sitzen, spielen wir natürlich auch das Norddeutsche. So haben wir etwa den Matrosen mit Signalflaggen im Logo.
Worin sehen Sie die größte Stärke der 370GRAD?
Unsere Stärke ist das People Business – und das wollen wir auch genauso leben. Die 370GRAD soll sich wie ihre Vorgängerin als Familientreffen der Branche etablieren. Wir wollen ein Ambiente schaffen, in dem echte Gespräche in entspannter Atmosphäre stattfinden können und neue Ideen und Partnerschaften entstehen.
Über 370GRAD
Die 370GRAD versteht sich als exklusiver Treffpunkt für Innovatoren und Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering. Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um die Zukunft der Hospitality-Branche aktiv mitzugestalten – durch den Austausch von Ideen, das Entdecken neuer Produkte und das Knüpfen neuer Geschäftskontakte. Die Messe findet erstmals vom 14. bis 17. März 2025, jeweils von 14 bis 21 Uhr, im Empire Riverside Hotel in Hamburg statt. Veranstalter sind Klaus Klische und die Firma Butter bei die Fische.