Übernachten, wo einst Reis und Mais für Frühstücksflocken lagerten: Im John & Will Silo Hotel by Guldsmeden auf der Bremer Überseeinsel ist das möglich. Die in den ehemaligen Silo-Türmen untergebrachten Zimmer bieten ein visuelles Erlebnis, dem statische und bautechnische Meisterleistungen vorangingen.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Bremer Überseeinsel ein quirlig-buntes Stadtquartier. Dann wurde sie industrielles Hafengebiet. Kellogg’s errichtete hier in den 1960er-Jahren eine Produktionsstätte. Doch jetzt soll die Entwicklung sukzessive rückgängig gemacht werden. Dafür hat der Bremer Investor und Projektentwickler Klaus Meier von der Überseeinsel GmbH das ehemalige Kellogg’s-Gelände gekauft, nachdem die Amerikaner ihre Produktion verlagert haben. Sein Ziel: Eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.
Joint Venture mit Guldsmeden
Geplant sind Wohnungen, eine Schule, ein Schwimmbad, ein Fitness- und ein medizinisches Zentrum sowie Büro- und Gewerbeflächen. Und das alles so nachhaltig wie möglich, was nicht nur dem Zeitgeist entspricht, sondern dem Windkraft-Unternehmer Klaus Meier auch am Herzen liegt. Mittendrin auf dem weitläufigen Areal: das Anfang August eröffnete John & Will Silo Hotel, ein Joint Venture mit der dänischen Hotelgruppe Guldsmeden.
Weserblick aus allen Zimmern
Mit dem riesigen Kellogg’s-Schriftzug auf dem Dach ist das Gebäude schon von Weitem sichtbar und geradezu ikonisch für Bremen. Schnell war klar, dass man dies erhalten und umnutzen möchte. Ein Kletterpark stand zur Debatte, auch ein Ausbildungsbecken für Offshore-Taucher, bis Martin Josst von den Wiener Delugan Meissl Associated Architects (DMAA) die Idee eines Hotels einbrachte. Benannt ist das Hotel übrigens nach den beiden Kellogg-Brüdern John und Will – das Ergebnis eines Instagram-Wettbewerbs von 2020.
Mehr dazu erfahren Sie in der neuen HOTEL+TECHNIK-Ausgabe 6/2024.