Am kommenden Sonntag, den 27. Oktober 2024, ist es wieder soweit: Die Uhren werden in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern um 3 Uhr morgens um eine Stunde zurückgestellt. Damit endet die Sommerzeit, und wir kehren zur Mitteleuropäischen Normalzeit (MEZ) zurück, auch als Winterzeit bekannt. Dies bedeutet, dass die Nacht um eine Stunde länger wird – ein Gewinn für Langschläfer, der allerdings mit kürzeren und dunkleren Tagen bezahlt wird.
Warum gibt es die Zeitumstellung?
Die Idee der Zeitumstellung geht auf den englischen Baumeister William Willett zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts vorschlug, durch eine Verlängerung des Tageslichts im Sommer Energie zu sparen. Deutschland führte die Sommerzeit erstmals während des Ersten Weltkriegs 1916 ein, um Kohle und andere Energieressourcen zu schonen. Auch im Zweiten Weltkrieg und in den 1970er Jahren – während der Ölkrise – kehrte man zu dieser Maßnahme zurück.
Seit 1980 wird die Zeitumstellung in der gesamten Europäischen Union einheitlich geregelt. Ziel war es, durch die bessere Nutzung des Tageslichts Energie einzusparen und den Tagesrhythmus an die längeren Sommerabende anzupassen. Inzwischen ist der Nutzen jedoch umstritten. Studien zeigen, dass der tatsächliche Energiespareffekt durch die Zeitumstellung minimal ist.
Auswirkungen auf den Alltag
Für viele Menschen bedeutet die Umstellung auf die Winterzeit eine Umstellung des biologischen Rhythmus. Der menschliche Körper benötigt oft einige Tage, um sich an den neuen Tagesablauf zu gewöhnen. Besonders empfindlich reagieren darauf Kinder, ältere Menschen und Personen, die beruflich Schichtarbeit leisten.
Neben Schlafproblemen berichten viele Menschen auch von einer kurzfristigen Leistungsabnahme und Konzentrationsschwierigkeiten. Experten raten deshalb, bereits vor der Umstellung regelmäßige Schlafenszeiten einzuhalten