Das Projekt „MoveOn“ der TU Dresden will durch GPS-Daten die Radinfrastruktur verbessern und hat nun den Publikumspreis des Deutschen Mobilitätspreises erhalten.
Das Projekt „MoveOn“ wertet GPS-Daten von Radfahrenden aus, um die Infrastruktur für den Radverkehr besser planen und nach den Bedürfnissen von Radfahrenden gestalten zu können. Dafür hat das Projekt der TU Dresden nun den Publikumspreis des Deutschen Mobilitätspreises erhalten. Er wurde auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung durch Bundesverkehrsminister Volker Wissing verliehen.
Sven Lißner, Leiter der Forschungsgruppe Radverkehr/Bike Lab an der Professur für Verkehrsökologie, freut sich über die Auszeichnung: „Die Nominierung für den Preis ist ein wichtiges Signal für die Stärkung des Radverkehrs in Deutschland und motiviert uns, weiter an digitalen Konzepten für fahrradfreundliche Städte und Kommunen zu forschen.“
Projekt ist digitale Plattform für Radverkehrsdaten
Beim Projekt „MoveOn“ entwickeln Verkehrswissenschaftler:innen der TU Dresden gemeinsam mit dem TUD-Spin-off Flow.d GmbH und mit dem Klima-Bündnis e. V. eine digitale Plattform für Radverkehrsdaten. Sie greifen auf Daten zurück, die bei der der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ gesammelt und zusammengeführt werden.
Die gewonnenen Daten lassen sich für die Analyse von Wartezeiten an Knotenpunkten oder Statistiken nutzen und Kommunen können den Erfolg ihrer Maßnahmen überprüfen. Das erleichtere unter anderem auch die politische Kommunikation für weitere Maßnahmen, so Lißner weiter.
Rund 7 Mio. Radfahrten liefern Datenbasis
Mehr als 475.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in über 2.800 Kommunen zeichnen ihre Fahrten mit dem Fahrrad per App auf. So konnte das Projektteam rund sieben Millionen Fahrten pro Jahr auswerten. Kommunen, die an der Aktion Stadtradeln teilnehmen, erhalten die Basisanalyse kostenlos.