Beim Live-Wettbewerb im Kameha Grand wurde der Koch des Jahres gekürt. Wer die Fachjury überzeugen konnte.
Kulinarischer Wettkampf im Kameha Grand in Bonn: Im Finale des Live-Wettbewerbs “Koch des Jahres” traten sechs Köche um den anerkannten Titel an. Den Sieg sicherte sich Jaspar Wcislo, Souschef im Düsseldorfer Restaurant “Agata’s”, gemeinsam mit seinem Assistenten Marcel Förster. Auf Platz zwei folgte Alexander Högner, Küchenchef im Restaurant “Herzog” in München, während Simon Scheuerlein, Küchenchef im Bayerischen Hof in Spalt, den dritten Platz belegte.
„Das Niveau aller Kandidaten war beeindruckend und zum Schluss mit Jasper kam nochmal etwas richtig mutiges und anderes aus den Zutaten der Blackbox auf uns zu! Nach seinem perfekten Start hat mich sein Hauptgang auf eine ganz besondere Weise abgeholt. Es war genau das, was es braucht – eine perfekte Mischung aus Mut, Innovation und Kreativität, das mich wirklich vom Hocker gehauen hat”, erklärte TV-Koch Mike Süsser das Jury-Urteil.
Die Jury-Mitglieder
Zu überzeugen galt es die Fachjury darunter, Jurypräsident Dieter Müller, Viki Geunes (Zilte***, Antwerpen), Torsten Michel (Schwarzwaldstube***, Baiersbronn), Thomas Schanz (schanz.restaurant***, Piesport), Silvio Germann (Mammertsberg**, Freidorf), Rosina Ostler (Alois – Dallmayr Fine Dining**, München), Sebastian Frank (Horváth**, Berlin), Mike Süsser (TV-Koch), Nils Henkel (Bootshaus, Papa Rhein Hotel, Bingen), Bernd Matthies (Gastro-Kritiker und Journalist), Eric Menchon (Le Moissonnier*, Köln) und Hans Stefan Steinheuer (Steinheuers Restaurant Zur Alten Post**, Bad Neuenahr-Ahrweiler).
Als technische Juroren begleiteten Jan Pettke (Scheck-In Kochfabrik, Achern), Michael Nehrdich(RATIONAL Deutschland), Fabrice Ohlmann (The Counter, Zürich), Marvin Böhm (Aqua***, Wolfsburg) und Christian Sturm-Willms (Yunico*, Bonn) die Kandidaten im Wettbewerb.
Was war die Final-Aufgabe?
Vor den Augen von 1.000 Fachbesuchern und der Fachjury mussten die Finalisten innerhalb von fünf Stunden ein Drei-Gänge-Menü kreieren – eine Hommage an Dieter Müller, dem das diesjährige Finale gewidmet war. Im Anschluss an ihre Vorbereitungszeit blieb den Köchen 20 Minuten Zeit, um ihre Menüs in sechsfacher Ausrichtung der Jury zu präsentieren.
Besondere Spannung bot die Vorgabe, dass der Warenkorb für den Hauptgang erst am Vorabend des Wettkampfs enthüllt wurde. Unter dem Pflichtzutaten – ausgesucht von Dieter Müller – waren unter anderem Bäckchen und Filet vom Kalb, Vanille, Wilder Brokkoli, Sellerie und Balsamico.
“Ich begleite diesen Wettbewerb seit Anfang an, weil ich ihn für eine der besten Bühnen für Köche und ihre Restaurants halte. Selbst habe ich an vielen Wettbewerben teilgenommen und weiß, wie wichtig solche Plattformen sind”, so Dieter Müller. “Es war mir eine besondere Ehre, dass das diesjährige Finale mir gewidmet war. Die innovativen Interpretationen der Kandidaten haben mich begeistert und es war ein knappes Rennen.”
Die Siegermenüs 2024
1. Platz: Jaspar Wcislo
Vorspeise: Saibling á la “Amuse Bouche“
Hauptspeise: Kalbsfilet | Kalbsbacke | Möhre | Tatar “Agatas”
Dessert: Mettmanner Ziegenkäse mit Kürbis | Zitronengras und Curry
2. Platz: Alex Högner
Vorspeise: Mousse von Langustinen und Erbsen
Hauptspeise: Kalbsfilet | Kalbsbacke | Karotte | Lila Senf | Albufara Schaum
Dessert: Buchweizen-Tonkabohnenganache | Fichtensprossen | Brombeere
3. Platz: Simon Scheuerlein
Vorspeise: Saibling in drei Akten: Sushi I Rauchfisch-Tartelette I Rauchfischessenz
Hauptspeise: Kalbsfilet | Kalbsbacke | Karotte | Sellerie-Vanillepüree l glacierter Sellerie karamellisierter Brokkoli | Lavendelbutter
Dessert: Kokos I Zitrusfrüchte I Topfen
Hommage an Dieter Müller
Ein emotionaler Höhepunkt des Abends war die Hommage an den langjährigen Jurypräsidenten Dieter Müller. Mehr als 50 Wegbegleiter des Dreisternekochs versammelten sich auf der Bühne, um sein Lebenswerk zu ehren. Die Laudatio hielt der bekannte Radiokoch Helmut Gote, der Müllers außergewöhnliche Karriere und seinen Einfluss auf Generationen von Köchen würdigte. “Dieter Müller ist nicht nur eine Legende der Spitzengastronomie, sondern eine Inspirationsquelle für viele junge Köche“, betonte auch Nuria Roig, Geschäftsführerin des Wettbewerbs. „Es war uns eine besondere Ehre, ihn in diesem Rahmen zu würdigen.”
Neben dem Titel “Koch des Jahres” wurden auch Sonderpreise vergeben: Simon Scheuerlein gewann den Nachhaltigkeitspreis für seine saubere Arbeitsweise sowie den Best Plate Design Award für die optische Präsentation seiner Vorspeise. Auch die Kreativität im Dessert wurde ausgezeichnet – hier überzeugte Jaspar Wcislo.
Das Finale des „Koch des Jahres“ bot neben dem Wettkochen auch kulinarische Highlights für die rund 1.000 Fachbesucher. Auf einem Marktplatz präsentierten über 25 Aussteller innovative Produkte und Köstlichkeiten. red/sar