Im internationalen Kalender der Vereinten Nationen ist der 29. September dem „Tag gegen die Lebensmittelverschwendung“ gewidmet worden. Es ist dies sicherlich der Anlass, um sich über dieses so heikle Thema Gedanken zu machen, aber noch wichtiger ist es Akzente und Aktionen zu setzen. Nicht nur an diesem Tag, sondern an jedem Tag der Woche, des Monats, des Jahres und des Lebens.
In Südtirol, das bis vor einigen Jahrzehnten ein sehr armes Land war, konnte man nichts verschwenden, am wenigsten Lebensmittel. Auf den Bauernhöfen, die meist in schwierigen und steilen Bergregionen lagen und auch noch liegen, war man auf alles, was wächst und selbst produziert werden konnte für das Überleben angewiesen. Bergbauernhöfe waren autark. Es wurde nichts weggeschmissen, alles wurde repariert und wiederverwendet. So wurden zum Beispiel alte Kleider, die nicht mehr gestopft und mit Flecken zugenäht werden konnten, zu Hauspatschen oder Teppiche verarbeitet. Aus dieser armen Zeit und dem sehr kargen Leben stammen einige der urtypischen Gerichte, die heute logischerweise in abgeänderter und kreativer Form auch in Sternelokalen angeboten werden: Knödel, Gröstl und Scheiterhaufen.
Es sind dies Gerichte, die man als „Restl Essen“ bezeichnen kann. Altes Brot, Fleischreste und alles, was am Hof produziert wurde: Eier, Mehl, Kartoffeln, Speck und Käse, Milch, Äpfel. Dazu Kräuter und Salat aus dem eigenen Garten.
Genau diese traditionelle Lebensart ist die Grundlage für einige nachhaltige Projekte, die der Verschwendung von Lebensmitteln nicht nur gegenwirken, sondern auch wohlüberlegte Strategien gegen die Verschwendung von natürlichen Ressourcen, für den Respekt und die Einhaltung von natürlichen Abläufen sowie die Vermeidung von